Fischstäbchen-Filme 

Gerade in den letzten Jahren (grob ab 2010) werden immer mehr Tierhorror-Filme auf den Markt geschmissen. Einige von denen werden z.B. vom Syfy-Channel produziert und später auf DVD/Blu-ray veröffentlicht. Ich werde mich in der Kategorie "Fischstäbchen-Filme" speziell mit Haien beschäftigen, aber auch anderen Meeresbewohnern werde ich ab und an eine Chance geben.

Als Referenz gilt für mich "Der weisse Hai", dem ich die Höchstnote vergebe:   (siehe unten)

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Hier gibt's eigene Ideen für kommenden Fischstäbchen-Filme... :-)


Megalodon - The Frenzy

USA 2023
DVD: 1.12.2023
 

Megalodon - The Frenzy

Regie: Brendan Petrizzo. Darsteller: Caroline Williams, Eric Roberts, Jessica Chancellor, Alex Trumble, Jeffrey Daniels, Chase Hamilton

Asylum hat es tatsächlich wahr gemacht. Mit "Megalodon - The Frenzy" haben die den dritten Teil ihrer Megalodon-Reihe rausgebracht. Der neue Megalodon-Kracher passt sich der Qualität seiner Vorgänger nahtlos an. Immerhin haben die mit Eric Roberts ("Expendables") und Caroline Williams ("Renfield") zwei namhafte Schauspieler am Start und als Zuschauer fragt man sich, warum die sich für so ein Machwerk hergegeben haben. Na ja, die beiden können natürlich den Streifen auch nicht retten.

Teil 3 knüpft an Teil 2 an. Das Schlachtschiff USS-King, stark lediert von den letzten Hai-Angriffen, steuert einen sicheren Hafen an. Doch leider werden durch Tiefseebohrungen weiterte Urzeithaie freigelassen. So kommt das Schlachtschiff wieder in Kontaktmit den Viechern und zieht dieses Mal den kürzeren. Nix Neues an der Haifront. Ich wiederhole mich, aber weider mal sind die Darsteller das größte Problem des Films. Extrem miese Dialoge, die sich endlos ziehen, langweilen den Zuschauer zu Tode. Wenn mal die Haie zu sehen sind, geht es immerhin ab, auch wenn die Effekte - wie immer - grottenschlecht sind. Im Grunde besteht der Streifen aus 3 Teilen: Sehr gut gefilmte Außenaufnahmen von Stränden oder Unterwasserwelt - wohl aus diversen Dokumentationen geklaut. Dann die langatmige Schauspieler-Action, wobei man höchsten 4 Mimen gleichzeitg im Bild hat, selbst auf einem mördermäßig großen Schlachtschiff. Und zum Schluß die Hai-CGI-Effekte, die durch ihre Lächerlichkeit schon wieder lustig sind.

Wie gesagt, Asylum zieht sein Ding gnadenlos durch. Und das sie - wie im Vorspann gezeigt wird -seit 25 Jahren im Geschäft sind, haben die alles richtig geamcht. Na ja, und wenn der vierte Megalodon auf die Menschheit losgelassen wird, dann bin ich wieder mit dabei. (Stöhn). 

Bewertung:


Black Demon

USA 2023
DVD: 20.10.2023
 

The Black Demon

Regie: Adrian Grunberg. Darsteller: Josh Lucas, Fernanda Urrejola, Venus Ariel, Carlos Solórzano, Raúl Méndez, Julio Cesar Cedillo, Jorge A. Jimenez

"The Black Demon" ist zwar ein Fischstäbchen-Film, aber irgendwie spielt der Hai eine untergeordnete Rolle. An der Küste Mexicos soll Paul für seine Filma eine Bohrinsel inspizieren. Der Küstenort, von dem er aus startet, ist verlassen und zerfallen. Schuld daran ist "Black Demon", eine Legende nach ein riesiger schwarzer Hai, der aus Rache alles tötet, was ihm vor die Flinte kommt. Schließlich müssen Paul und seine Familie, die auf der Bohrinsel gefangen sind, gegen den Dämon kämpfen.

Der Film hebt sich angenehm von den zahlreichen Billig-Produktionen ab. Unser Hai, übrigens ein Megalodon, terrorisiert die Bohrinsel und bekommt ab und zu ein paar Happen ab, aber im Grunde verhält er sich ziemlich ruhig. Immerhin ist es 'normaler' Hai, der weder fliegen noch superschnell schwimmen kann. Leider sind die Hai-Szenen in der Minderheit. Die Geschichte um die Legende und was die Familie da für Schlüsse raus zieht steht klar im Mittelpunkt. Es geht um okölogische Dinge, die mit dem Holzhammer erzählt werden. Mich hat der Film nicht gepackt, ich hatte echt Schwierigkeiten bei der Stange zu bleiben. Es liegt wohl daran, dass mir das ganze Black-Demon-Geschwafel auf den Geist ging. Außerdem war mir - wie schon erwähnt - zu wenig Hai im Film. 

Fazit: Irgendwie hat mich der Film nicht angesprochen, auch wenn die Machart gut ist.

Bewertung:


Cocaine Shark

USA 2023
DVD: 3.11.2023
 

Cocaine Shark

Regie: Mark Polonia. Darsteller: Titus Himmelberger, Ken Van Sant, Natalie Himmelberger, Samantha Coolidge, Ryan Dalton, Mark Polonia

Alter Schwede! Es ist sonnenklar, was hier passiert ist. Die Horror-Komödie "Cocaine Bear" hat für Schlagzeilen gesorgt, also staubt man den Titel ab und macht einen Fischstäbchen Film draus. Heraus kommt "Cocaine Shark", was legitim wäre, aber leider ist der Film eine große Mogelpackung. Das Beste an diesem miesen Streifen ist das DVD-Cover. Nur leider kommt das, was auf dem Cover zu sehen ist, nicht im Film vor. Es gibt keinen Hai, der sich ein Päckchen Kokain reinzieht, es gibt nur ein genmutiertes Etwas, was Ansatzweise Hai ist. Der Zuschauer wird verarscht, denn die Handluong, wenn man sie so nennen darf, erzählt eine banale Geschichte um einen Undercover-Polizisten und einen Drogendealer.

Kommen wir zu den Hai-Szenen. Ich habe noch nie einen schlechter animierten Hai gesehen. Und das will was heißen. Die Haie aus dem Asylum-Universum sehen um Lichtjahre besser aus. Dieser traurige Hai ist eine Mischung aus Haikopf, Krabbe und irgendwas - man kann das eigentliich nicht in Worte fassen. Noch besser sind die menschenähnlichen Haie, die auch noch kurz zu sehen sind. Was mir unangenehm aufstößt ist die Täuschung, die uns Regisseur Mark Polonia, der auch als Schauspieler in seinem Machwerk zu sehen ist, auftischt. Sein Film darf nicht Cocaine Shark heißen, weil kein Cocaine Shark vorkommt. Punkt.

Fazit: "Cocaine Shark" ist eine extrem mies gemachte Mogelpackung und der schlechteste Fischstäbchen-Film aller Zeiten.

Bewertung: -


Meg 2 - Die Tiefe

China, USA 2023
Kino: 3.8.2023
 

Meg 2 - Die Tiefe

Regie: Ben Wheatley. Darsteller: Jason Statham, Jing Wu, Shuya Sophia Cai, Cliff Curtis, Page Kennedy

Als der erste Meg im August 2018 im Kino lief war ich froher Dinge. Endlich mal ein aufwendig produzierter Hai-Film, der zwar das Rad nicht neu erfindet, sich aber gegen die trashigen Asylum-Filme angenehm absetzt. Außerdem spielte mit Jason Statham ein Schauspieler der ersten Kategorie mit - was will man mehr. "Meg" war an den Kinokassen überraschend erfolgreich, also war ein zweiter Teil Pflicht. Nach 5 Jahren Wartezeit ist "Meg 2 - Die Tiefe" endlich im Kino...leider.

Um es auf den Punkt zu bringen: "Meg 2" ist ein schlechter Film ohne Sinn und Verstand. Und das schlimmste: Die Hai-Aktion kommt viel zu kurz. Wenn ich mich auf einen Hai-Trasher einlasse, dann will ich auch unrealistische Action sehen. Das gibt es im zweiten Meg nur im letzten Drittel, wenn Jason Statham per Jetski auf die Megalodons Jagd macht. Das sind die besten Szenen des Films. Was vorher in die Tiefe abgeht ist langatmig und uninteressant. Ja, da beutet ein Unternehmen die Tiefsee aus und hat mal eben klammheimlich eine Tauchstation dort aufgebaut. Erst im 26. Tauchgang fällt das den Guten auf, macht aber nix, denn es ist egal. Die Unterwasserszenen sind unübersichtlich und langweilig. Hier ist Meg 2 auf Asylum-Niveau, denn das Drehbuch ist so schlecht, das kann man nicht in Worte fassen. Beispiel gefällig: Ein Meg nähert sich und man aktiviert den Predator-Abwehrmechanismus. Dummerweise braucht der Machanismus sehr sehr lange, bis er aktiviert ist...  Seis drum. Während mir der erste Meg noch Spaß gemacht hat weil der Megalodon im Mittelpunkt stand ist Meg 2 unglaublich öde und langatmig. Ich muss zugeben, das wir im Kino oft gelacht haben, aber nur deswegen, weil die Szenen so blöd waren, dass man nur lachen konnte. Im Finale taucht dann noch ein Riesenoktopuss auf und undefinierbare Urzeitviecher, die an Land die Leute terrorisieren - ohne Worte. Als Fischstäbchen-Freund von ich enttäuscht. Ich hab mir von "Meg 2 - Die Tiefe" nicht wirklich viel erwartet, aber das wurde in fast jeder Szene unterboten.

Immerhin hebt sich "Meg 2" vom Aufwand her deutlich von Asylum ab, und deswegen kann ich noch 4 Fischstäbchen vertreten.

Bewertung:


Shark Escape

China 2021
DVD: 30.6.2023
 

Shark Escape

Regie: Hang Zhu. Darsteller: Qianyu Liu, Marina Malaia, Xianlong Wang, Dongdong Xu, Bolin Yu, Yang Yu-Bin

Die Chinesen haben wieder zugeschlagen. Mit "Shark Escape" aus dem Jahr 2021 kommt nach "Land Shark" ein weiterer Hai-Trasher nach Deutschland. Die Handlung ist übersichtlich. Nach einer Beachparty wird ein thailändischer Strandresort von einem Tsunami überrollt. In dem überflutetem Gelände findet unser Hai ein nettes Fress-Büfett.

Eins muss man den Chinesen lassen, sie machen es kurz und schmerzlos. Nach nur 67 Minuten ist die Flucht vor dem Hai beendet. Der Hai wurde zur Strecke gebracht und die Überlebenden sehen die Sonne wieder. Der Streifen von Regisseur Hang Zhu erinnert stark an "Bait - Haie im Supermarkt". Die Überlenden des Tsunamis müssen sich in einer überfluteten Hotelanlage vor dem großen Weissen behaupten. Immerhin ist immer so viel Wasser in den Gängen, dass der Hai nicht außen vor bleibt.

Trotz des sehr kurzen Laufzeit braucht der Film schon recht lange, um in Fahrt zu kommen. Auf der Beachparty werden diverse Leute vorgestellt, die meistens sehr unsympathisch rüberkommen. Unser Held ist eher ein Loser und Alkie, der auch nicht viel hergibt. In der Eröffnungssequenz sieht man seine Unterwasserhochzeit, die leider von einem weissen Hai gecrasht wird. Dumm gelaufen.

Die Hai-Action ist recht solide, die Darsteller geben ihr bestes (hoffe ich) und mehr ist nicht zu sagen. Man muss sich diesen Film nicht anschauen, nur hartgesottene Fischstäbchen-Fans wie ich schlagen zu.

"Shark Escape" ist auf DVD und Blu-ray erschienen, bei diversen Anbietern (Magenta, Maxdome, etc.) ist er im Stream zu haben.

Bewertung:


Land Shark

USA 2022
DVD: 24.3.2023
 

Shark Waters

Regie: Jadon Cal. Darsteller: Megan Carrasquillo, Jim Fitzpatrick, Mike Rae Anderson, Johnathan Shores

The Asylum hat wieder zugeschlagen. Der neuste Streich der Billig-Schmiede nennt sich "Shark Waters". Die Handlung ist schnell erzählt: Die junge Lucia geht mit einem Pärchen auf große Angeltour vor der Küste Mexikos. Käpt'n Banning fährt zu weit raus und kommt damit in Kontakt mit einem Schwarm Haie, die extrem ausgehungert sind. Das Büffet ist eröffnet.

Der knapp 85minütige Film zieht sich wie Kaugummi. Mich hat am meisten geärgert, dass der Streifen zu 85% aus Nahaufnahmen besteht. Wenn es mal zur Sache geht sieht man nur ganz kurz eine Totale. Da die Schauspieler nicht schauspielern können geht einem das sehr schnell auf den Sack. Vor allem Mike Rae Anderson als Captain Banning ist mir in schlechter Erinnerung geblieben. Gegen seine Mimik ist Steven Seagal mehrfacher Oscar-Gewinner.

Kommen wir zu den Haien. Immerhin sind das dieses Mal keine Superhaie, die aus dem Wasser springen oder fliegen können. Sie kommen im Schwarm daher und stoßen mit ihren Körpern ab und an mal gegen das Boot in der Hoffnung, dass jemand ins Wasser fällt. Sie können auch auf Sandbänken schwimmen. Nebenbei zerstören sie das Fischerboot, auch wenn man keine Schäden sieht. Die Effekte sind Asylum-Standard und sehen extrem billig aus: Da wird zumeist ein roter Farbfilter aufs Wasser gelegt und schon ist die Hai-Attacke beendet.

Ganz übel ist die Rettungsaktion des Vaters, der von seiner Tochter Lucia per Handy um Hilfe gebeten wird. Er und sein Onkel Dan (!) kommen mit einem billigen Schlauchboot daher, wo mal gerade zwei Leute Platz finden. Ersten frage ich mich, wieso die Haie dieses Boot nicht sofort angegriffen haben, denn es ist ja leichte Beute. Zweitens: Wie will denn Daddy seine Tochter und die Crew mit so einer Nullnummer retten? Es gibt eine elendig lange Szene, wo das Schlauchboot das Fischerboot von der Sandbank ziehen soll. Mehr sag ich nicht.

Ich kann an diesem üblen Streifen nichts gutes finden. Die Story ist klar, aber was daraus resultieren soll - zum Beispiel Spannung - existiert nicht. Schauspieler schlecht, Effekte schlecht - Asylum wird seinem Ruf in jeder Hinsicht gerecht.

Bewertung:


Land Shark

China 2020
 

Land Shark

Regie: Cheng Si-Yu. Darsteller: Luo Li-Qun, Xi Mei-Li, Tang Xin

Pharma-Boss Cheng hat großes vor: In seinem Unterwasserlabor forschen Wissenschaftler an einem Heilmittel gegen Krebs. Das Forschungsobjekt ist ein Hai, der mehrfach mutiert wurde. Dummerweise war eine Mutation zu viel, der Hai entwickelt sich zu einem gefräßigen Monster mit megamäßigem Appetit. Außerdem kann er sich auf Land fortbewegen, was den Wissenschaftlern nicht wirklich entgegen kommt.

Der Hai-Kracher "Meg" von 2018 war in China der große Renner. Also haben die Chinesen selber Hand angelegt und 2020 "Land Shark" nachgelegt. Jetzt ist der chinesische Hai in Deutschland angekommen. Immerhin lassen es die Chinesen richtig krachen.

"Land Shark" klaut sich seine Handlung aus mehreren Filmen zusammen. So erinnert das Forschungslabor an "Meg", die Hai-Mutanten an "Deep Blue Sea" und auch die Raketenwürmer in "Tremors" kommen zum Einsatz, denn der Hai kann sich dank Wurm-DNA an Land bewegen. Die Handlung ist natürlich simpel gestrickt: Die Wissenschaftler aus dem Labor müssen sich gegen die Landhai behaupten, ziehen aber meistens den kürzeren. Ist ja auch klar, denn wenn der Hai zu Wasser und zu Land angreifen kann, dann haben die Menschen wenig Chancen. 

Immerhin gibt es zwei Vorteile. Zum einen läuft der Streifen schlappe 75 Minuten - und das reicht. Viele Filme werden auf über 2 Stunden aufgebläht, was nicht wirklich sein muss. Da ist "Land Shark" vorbildlich.  Zum anderen gibt es jede Menge Hai-Action. Gerade bei Asylum sind die CGI-Effekte meistens sparsam gehalten, da klotzen die Chinesen richtig rein. Leider ist die Qualität der Effekte extrem schlecht - aber bei so einem Trash-Streifen gehört das einfach dazu.

Fazit: "Land Shark" ist von den schlechten Hai-Streifen einer der besseren. Viel neues gibt es nicht, aber wer auf trashige Hai-Action steht, der wird bedient.

Bewertung:


The Reef - Stalked

Australien 2022
DVD: 30.9.2022

The Reef - Stalked (Splendid)  

Regie: Andrew Traucki. Darsteller: Teressa Liane, Ann Truong, Saskia Archer, Kate Lister

Bereits 2010 hat Regisseur Andrew Traucki "The Reef - Schwimm um dein Leben" gedreht. Der Film bekam von mir 5 Fischstäbchen (Kritik weiter unten). 12 Jahre später präsentiert er uns Teil 2 "The Reef - Stalked". Die Schauspieler sind ganz andere, die Story ist dieselbe. Die 4 Frauen Nic, Annie, Jodie und Lisa machen Urlaub auf einer abgelegenen Pazifik-Insel. Die Kajak- und Tauchtour wird allerdings von einem weißen Hai gestört.

Ich war etwas überrascht, denn der Film startet doch anders als gedacht. Nach einer Tauchtour bekommt Nic (Teressa Lane) eine Nachricht von ihrer Schwester Cathy. Als sie zu ihrem Haus kommt gibt es einen Schock: Cathy wurde von ihrem Freund in der Badewanne ertränkt. Knapp ein Jahr später hat sich Nic etwas gefangen, aber die Kajak-Tour mit ihren Freundinnen fällt ihr schwer. Der Auftritt vom großen Weißen macht die Situation für sie auch nicht leichter.

Nach "Shark Bait" ist "The Reef - Stalked" wiederum keine Asylum-Produktion und das ist gut so. Mensch gegen Hai - das ist die Handlung doch etwas eingeschränkt. Doch mit den richtigen Mitteln kann man schon was daraus herausholen. Bei "The Reef - Stalked" gelingt das ganz gut, weil die Hauptdarstellerinnen sympathisch sind. Neben dem Hai-Problem haben sie andere Probleme zu lösen, wie z.B. die Beziehung der Schwestern Nic und Annie.

Kommen wir zum Hai. Der sieht echt aus, wenn es CGI-Effekte gibt, dann ganz wenige. Etwas lustig finde ich den Titel "Stalked". Ein stalkender Hai ist mir noch nicht untergekommen, aber egal, ich kann damit leben.

"The Reef - Stalked" ist auf jeden Fall einer der besseren Fischstäbchen-Streifen.

Bewertung:


Shark Bait

GB 2022
DVD: 9.9.2022

Shark Bait (LEONINE)  

Regie: James Nunn. Darsteller: Holly Earl, Jack Trueman, Catherine Hannay, Malachi Pullar-Latchman, Thomas Flynn

"Shark Bait" ist ein englischer Hai-Film, der auf Malta gedreht wurde. Der Streifen spielt in Mexiko, wo 5 Studenten ausgelassen Springbreak feiern. Nach durchzechter Nacht klauen sie zwei Jetskies, fahren zu weit raus und verunfallen (durch Dämlichkeit). Ein Jetski geht unter, an dem anderen klammern sich die Studies fest, einer ist schwer am Bein verletzt. Das ist natürlich die Einladung für einen weißen Hai...

Der Film von Regisseur James Nunn ("Tower Block" oder "One Shot") ist ein typischer Hai-Trasher. Nach und nach dezimiert unser Hai die Anzahl der Studenten. Die sind allesamt recht unsympathisch und nach Schema F gestrickt: Milly ist das blonde Partyluder, Nat die zurückhaltende Intellektuelle, Tom der Macho, Greg der Partykönig und Tyler der Quotenschwarze. Es ist auch sehr schnell klar, wer den Showdown mit dem großen Weißen machen wird.

Mit 96 Minuten ist der Streifen recht lang ausgefallen. Es gibt ausschweifende Kamerafahrten, mal unter Wasser, mal aus der Luft. Die sehen gut aus, langweilen aber auf Dauer. Da die Teens überhaupt keine Möglichkeit haben, sich gegen den Hai zu wehren, fragt man sich, warum Shaky so lang mit dem Diner wartet. Immerhin gibt es einige halbwegs spannende Szenen, die zudem auch recht blutig ausfallen.

Ausgerechnet am Schluss schwächelt "Shark Bait". Das Timing stimmt überhaupt nicht mehr, der animierte Hai scheint wohl doch von Asylum zu kommen. Zuvor waren die Ha-Szenen gar nicht so übel. Das Ende zieht den Film doch merklich runter.

"Shark Bait" hat viele Schwächen, lässt aber die typischen Asylum-Verwurstungen weit hinter sich.

Bewertung:


Megalodon

USA 2018
DVD: 23.11.2018

Megalodon - Die Bestie aus der Tiefe (White Pearl Movies)  

Regie: James Thomas. Darsteller: Michael Madesen, Caroline Harris, Ego Mikitas, Aimee Stolte. Scott C. Roe

Hier isser nun, die Asylum Variante von "Meg". Ein russisches Atom-U-Boot befreit aus Versehen einen Megalodon aus seinem Tiefschlaf. Dieser zerstört das U-Boot und alles andere, was sich ihm in den Weg stellt. Ein Zerstörer der US-Navy bringt ihn schließlich zur Strecke.

Machen wir uns nichts vor, "Megalodon" ist ein billig produzierter Trashfilm der untersten Schublade. Ich muss aber sagen, dass er doch um einiges besser ist als sein Nachfolger "Megalodon Rising". Wie kann das sein? Immerhin versucht der Film halbwegs Spannung aufzubauen. Die Szenen mit dem Mini-U-Boot, dass die russische Crew befreit, sind für Asylum Verhältnisse gar nicht mal so übel. Je länger der Streifen läuft, desto mieser wird er. Witzigerweise werden einige Sequenzen fast 1:1 von "Megalodon Rising" übernommen, wie z.B. die Szenen vom Zerstörer, der auf den Hai schießt.

Leider kommt der Hai wieder mal zu kurz. Dieser ist zwar sauschlecht animiert, aber immer noch besser als hölzernen Darstellern bei schlechten Schauspiel zuzuschauen. Dieses Mal ist Michael Madsen das Aushängeschild des Films. Er spielt Admiral King und heimst nur Spott ein. Die Zeitschrift Cinema bezeichnet ihn als "langhaarigsten Admiral der Filmgeschichte". Dem kann ich nur zustimmen. Madsen hat in einigen Tarantino-Filmen geglänzt, jetzt scheint er dringend Geld zu brauchen. Immerhin ist er es, der den Urzeithai zur Strecke bringt.

Nicht viel Neues an der Fischstäbchen-Front. Da "Megalodon" einen Hauch besser ist als "Megalodon Rising" vergebe ich gnädige 2 Stäbchen.

Bewertung:


Megalodon Rising

USA 2021
DVD: 19.11.2021

Megalodon Rising (White Pearl Movies)  

Regie: Brian Nowak. Darsteller: Tom Sizemore, Wynter Eddings, O'Shay Neal, Isidoro Perez, Lisa Lee, Lukas Cahrles Stafford

Asylum hat wieder gnadenlos zugeschlagen: "Megalodon Rising" ist eine Art Fortsetzung zu "Megalodon" von 2018 [Kritik folgt]. Worum geht's? Vor der Westküste der USA kommt es zu einem Konflikt zwischen einem chinesischen und amerikanischen Kriegsschiff. 3 Urzeit-Haie haben Spaß daran, die Schiffe zu rammen und die Besatzung in Angst und Schrecken zu versetzen. Zwischendurch zerstören die Megalodons den Hafen von San Diego, um schließlich im Endkampf den Kürzeren zu ziehen.

Ehrlich gesagt ist die grottige Hai-Action nicht das Problem des Films, sondern die hölzernen Darsteller mit ihren strunzendoofen Dialogen. Es gibt sehr viele Szenen auf der Brücke des Kriegsschiffes, wo Captain Lynch (politisch korrekt: eine Frau), ihren 3 Mitarbeitern Befehle erteilt. Die 3 Spacken schauen auf irgendwas, aber was die genau da machen, erfährt man nicht wirklich. Außerdem sieht die Brücke mehr aus wie eine Abstellkammer mit 2 Bullaugen. Will sagen: Das Set und die Deko des Films sind extrem billig. Und so schwafeln Captain und Crew über gefühlte Stunden, was den Zuschauer sehr ermüdet.

Natürlich produziert Asylum Billig-Streifen, das steht außer Frage. Aber was hier geboten wird ist strunzenlangweilig, unausgegohren und selbst im Rausch kaum zu ertragen. Alles was an Bord passiert ist dämlich. Lustig fand ich die Szene, wo der Waffen-Befehlshaber dem Captain erklären muss, dass die Munition ausgegangen ist. Ist aber kein Problem, dann schießen wir halt mir normalen Gewehren auf den Hai, wird schon hinhauen.

Der einzig bekannte Darsteller diese üblen Machwerks ist Tom Sizemore, der zu besseren Zeiten in "Der Soldat James Ryan", "Black Hawk Down" oder "Red Planet" zu sehen war. Aktuell scheint er der meistbeschäftigte Schauspieler Hollywoods zu sein, denn von 2017 bis heute hat er in über 40 Filmen mitgespielt. Über seine Rolle als Commander Moore in "Megalodn Rising" hüllt man besser den Mantel des Schweigens.

"Megalodon Rising" sollte man schnellstmöglich vergessen!

Bewertung:


Great White

USA 2021
DVD: 3.6.2021

Great White - Hol tief Luft (EuroVideo)  

Regie: Martin Wilson. Darsteller: Katrina Bowden, Aaron Jakubenko, Kimie Tsukakoshi, Tim Kano, Te Kohe Tuhaka

Es gibt Hoffnung an der Fischstäbchen-Front. "Great White" vom australischen Regisseur Martin Wilson hebt sich von den Asylum-Billig-Kloppern angenehm ab. 5 Leute gehen per Wasserflugzeug auf einen Inseltrip an der atemberaubenden australischen Küste. Dummerweise stoßen sie auf einer idyllischen Insel auf ein angefressenes Hai-Opfer. Bei der Suche nach der Partnerin des Opfers gibt es Probleme, unsere Protagonisten erleiden Schiffbruch und retten sich in ein Schlauchboot. Das freut den Hai...

Okay, die Story ist nicht gerade originell, soll aber auf einer wahren Begebenheit beruhen. 5 Leute in einem Boot, das gibt natürlich Stoff für reichlich Probleme. Wenn der Hai sich mal eine Auszeit gönnt, dann gehen sich Personen selber an die Gurgel. Ist klar, dass nicht alle den Trip überleben.

Die Hauptrollen spielen Katrina Bowden und Aaron Jakubenko. Katrina Bowden ist mir sogar ein Begriff, denn sie hat mit ihrer kleinen Rolle in der Erfolgsserie "30 Rock" für Aufsehen gesorgt. Aaron Jakubenko war wohl in der australischen TV-Serie "Neighbours" zu sehen, ist aber durch seine Rolle in "The Shannara Chronicles" machen Zuschauen ein Begriff.

Im Grunde ist "Great White" ein Psycho-Kammerspiel. Normalerweise sollte ein weißer Hai mit dem kleinen Schlauchboot kein Problem haben, dass hat er im Nu weggefressen. Das wäre aber zu einfach, man muss den Film über knapp 90 Minuten spannend halten. Viele Dinge sind vorhersehbar. Allerdings fragt man sich, wie der Hai von unseren Helden fertig gemacht wird. Schaut es euch an.

Im Gegensatz zu den zumeist absolut strunzendoofen Billig-Produktionen bietet "Great White" eine minimalistische Handlung mit ordentlichen Darstellern. Die Hai-Aktion stimmt und ist nicht zu übertrieben. Nach "Piranha Sharks" (siehe unten) bin ich froh, endlich mal wieder einen ordentlichen Fischstäbchen-Film gesehen zu haben.

Bewertung:


Piranha Sharks

USA 2016
DVD: 2.12.2016

Piranha Sharks (Alive)  

Regie: Leigh Scott. Darsteller: Collin Galyean, Ramona Mallory, Josh Hammond, John Wells, Frederic Doss, Kevin Sorbo

Piranha Sharks zeigt uns - wie der Titel schon sagt - ein genmanipuliertes Tierchen gemischt aus Piranha und Hai. Die Fischmutanten sind ungefähr so groß wie Kaulquappen, wachsen aber im Laufe der Zeit noch. Die meisten Fischstäbchen-Filme haben keine Story, aber "Piranha Sharks" setzt noch einen drauf. In einem spärlich ausgestattetem Labor kommt ein Wissenschaftler ums Leben, der Minihaie als biologische Waffe gezüchtet hat. Kurze Zeit später werden die possierlichen Tierchen als Piranha Sharks der Renner im Weihnachtsgeschäft. Dummerweise kommen die Minihaie in die Kanalisation und dann ... na ja, der Rest ist klar. Wer denkt sich denn so einen Schwachsinn aus?

Der Film hat mehrere Probleme: Die Hai-Action kommt definitiv zu kurz. Man sieht die Piranha Sharks viel zu selten und wenn man sie sieht, dann sind die noch extrem schlecht animiert. Die krude Story mit mehreren Handlungssträngen soll teilweise ironisch und teilweise schockierend sein. Beides geht total in die Hose. Die Gags sind im Grunde keine, die Horrorszenen sind sehr blutig, aber außer Ketchup kommt da nichts zum Einsatz.

Meine Lieblingsszene ist am Anfang des Films: Ein Hubschrauber landet auf einem New Yorker Wolkenkratzer. Die beiden Geschäftsleute freuen sich mit ihrer Chefin, die auf dem Dach wartet, über den Erfolg die Mini-Fische. Leute, die Animation des Helis kann man in Worte nicht fassen, ich tippe mal, dass der noch mit einem C64 animiert worden ist!

Die meisten Schauspieler sind mir unbekannt, was nicht weiter schlimm ist. Nur Kevin Sorbo (Der TV-Hercules) hab ich schon mal hier und da gesehen. Warum der in dieser Billig-Produktion, die nur 750.000 Dollar gekostet haben soll, überhaupt mitspielt ist mir ein Rätsel. Die deutsche Synchro passt sich den schlechten Leistungen an.

Der Streifen geht nur schlappe 79 Minuten. Die durchzustehen war hart - es hat sich nicht gelohnt. Nach dem Abspann kommt sogar noch eine kleine Szene, die kein Mensch braucht. Ich kann den Film nur Hardcore-Masochisten empfehlen, denn man muss gute Nerven haben, um so einen schlecht gemachten Schwachsinn auszuhalten.

Bewertung:


Deep Blue Sea 3

USA 2020
DVD: 10.9.2020

Deep Blue Sea 3 (Warner)  

Regie: John Pogue. Darsteller: Tania Raymonde, Nathaniel Buzolic, Emerson Brooks, Bren Foster, Reina Aoi

Vorwort: Es hat lange gedauert, bis ich wieder über einen Fischstäbchen-Film schreibe. Meine Motivation ist in den letzten Jahren stark geschwunden, jetzt hab ich mich wieder aufgerafft, denn immerhin gibt es einen dritten Teil von "Deep Blue Sea".

Warner führt die "Deep Blue Sea"-Reihe fort und beschert uns einen dritten Teil. Die gute Nachricht: Der ist immerhin besser als Teil 2.

Teil 3 spielt auf einer kleinen, künstlichen Insel namens 'Litte Happy'. Hier leben einige Wissenschaftler und Studenten, um das Paarungsverhalten von Haien zu untersuchen. Leider wird diese Idylle von 3 genetisch manipulierten Bullenhaien heimgesucht. Is klar was dann passiert...

Persönlich kann ich sagen, dass mich "Deep Blue Sea 3" nicht vollkommen enttäuscht hat. Natürlich ist meine Erwartungshaltung sehr gering, und viele Sachen kommen genau so, wie man sie erwartet hat. Logik und Spannung sucht man vergebens. Der Streifen ist handwerklich recht solide, die Darsteller sind keine Totalausfälle und mit der Hai-Action kann ich leben. Witzig - und völlig unrealistisch - ist meine Lieblingsszene: Richard, der Ex von Chefin Emma, entdeckt sein gutes Gewissen und schwört seiner Geldgier ab. Er hält eine kurze Rede und springt vom Schiff...leider bringt ihm sein Sinneswandel nicht wirklich was. Ich schreibe es nicht explizit hier hin, aber als Hai-Fan kann man sich denken, was passiert. ;-)

Was soll man noch interessantes sagen? Eigentlich nichts, denn was soll ein dritter Teil von "Deep Blue Sea", der auf Video verwurstet wird, neues bringen?

Im Vergleich zu Asylum-Streifen ist Teil 3 schon sehr professionell produziert. Von da her kann ich ruhigen Gewissens 4 Fischstäbchen vergeben.

Bewertung:


Sharknado 6 - The Last One (Es wurde auch Zeit)

USA 2018
DVD: 21.9.2018

Sharknado 6 - The Last One (Es wurde auch Zeit) (Soulfood)  

Regie: Anthony C. Ferrante. Darsteller: Ian Ziering, Tara Reid, Cassandra Scerbo, Judah Friedlander, Viveca A. Fox

Es ist vollbracht, Gott sei dank! Asylum beendet mit dem 6. Teil die Sharknado-Reihe um die trashigen Hai-Wirbelstürme und bietet sogar den Zuschauern ein Happy-End.

Wenn ich die 6 Teile Revue passieren lasse dann hat mir Teil 2 am besten gefallen. Richtig gut war keiner davon, aber der 2. Teil hatte irgendwie was. Nummer 4 und 5 waren schon schwer zu ertragen, und der aktuelle Teil 6 ist mit der schlimmste. Worum geht's? Am Anfang des Films landet Fin (Ian Ziering) per Zeitmaschine in der Kreidezeit. Sein Auftrag: Er soll in mehreren Epochen die Sharknados bekämpfen und damit verhindern, dass dieses später die Welt zerstören. So kommt er ins Mittelalter, trifft George Washington im Unabhängigkeitskrieg oder legt sich mit Billy The Kid im Wilden Westen an. Hört sich halbwegs interessant an, ist es aber nicht. Alles ist lieblos runtergekurbelt, kein Gag zündet und Kindergartenkinder hätten bestimmt eine bessere Story hingekriegt als die von Drehbuchautor Scotty Mullen.

Wieder dabei sind die üblichen Verdächtigen, allen voran Tara Reid. Sie tritt als Roboterkopf von April auf, hat aber in diversen Epochen auch Auftritte im Ganzkörper. Selten dämlich ist ihre Performance als Königin der Zukunft im Jahr 20013. Da fehlen mir die Worte. Cassandra Scerbo ist wieder als Nova unterwegs, es gibt ein Wiedersehen mit Viveca A. Fox als Skye. Die Gastauftritte von "Stars" halten sich in Grenzen. Kann natürlich auch sein, dass ich die vermeidlichen Promis nicht erkannt habe. In den vorherigen Filmen waren auf jeden Fall mehr von ihnen dabei.

Das große Problem an den Sharknado-Filmen sind die Haie. Wie schon in den vorherigen Teilen spielen die eine untergeordnete Rolle. Im Grunde kann man "Sharknado 6" nicht als Hai-Film bezeichnen: die Biester dienen nur als nettes Beiwerk, obwohl sie eigentlich im Vordergrund stehen sollten. Tricktechnisch hat sich nicht viel getan, die ganzen Effekte sind immer noch mies und grottenschlecht - da hält Asylum das Niveau.

Am Ende kehren wir zum Ausgangspunkt der Serie zurück: In Fins Bar begann das Unheil mit den Sharknados, und dort endet es auch. In einer neu geschaffenen Zukunft - die Sharknados der Vergangenheit konnten Fin und seine Helfer erfolgreich eindämmen - leben Fin, April und der Rest als Familie in Harmonie zusammen. Damit ist die Sache abgeschlossen und ich hoffe nicht, dass Asylum schwach wird und trotzdem noch einen nachlegt. 6 Sharknados in den letzten 6 Jahren sind genug, mehr kann man einfach nicht verkraften.

Bewertung:


Atomic Shark

USA 2016
Schlefaz: 31.8.2018

Atomic Shark (SyFy)  

Regie: A.B. Stone. Darsteller: Rachel Brooke Smith, Jeff Fahey, David Faustino, Bobby Campo

"Atomic Shark" ist eine TV-Produktion des Senders SyFy, der in den USA zuerst unter "Saltwater" gestartet wurde. Erst später bekam er den neuen Namen "Atomic Shark". Ich hatte den Streifen bislang noch nicht gesehen, erst Ende August 2018 bekam ich die Chance dazu, denn Schlefaz auf Tele 5 hat sich dem Fischstäbchen angenommen.

Woher kommt der Hai, der atomar verseucht wurde? Fletcher, der Drohnen-Freak, weiß es: Vor 30 Jahren ist vor San Diego ein russisches Atom-U-Boot gekenntert, da hat sich der Hai einen weggeholt. Hat er gegoogled, finde ich plausibel. Der eben erwähnte Fletcher wird von David Faustino gespielt. Den kennt man noch als Bud Bundy aus "Eine schrecklich nette Familie". Allerdings muss man schon genau hinschauen, denn Faustino hat sich nicht gerade gut gehalten. Ein weiterer bekannter Darsteller ist Jeff Fahey, der immerhin in der TV-Serie "Lost" mitgespielt und in den 90ern einige ordentliche Spielfilme hingekriegt hat (u.a. "Wyatt Earp").

Zurück zum Hai. Dieser ist extrem hässlich ("ugly motherfucker") und völlig unauffällig. Seine Rückenflosse strahlt rot hervor und er zieht eine dunkle Qualmwolke hinter sich her - Is halt atomar verseucht, logo. Manchmal springt er auch an Land, um seine Opfer zu fressen und dabei die ganze Umwelt drumherum in Flammen zu setzen. Er strahlt halt ganz schön, der alte "Atomic Shark". Als er später Fletcher verspeist lässt er sich sehr viel Zeit dazu, scheinbar ist der Hai ein Genießer.

Was den Film von den anderen Fischstäbchen unterscheidet ist der trashige Humor. In einer kurzen Sequenz besucht ein hipper Essenstester die Strandbar. Schnell erkennt man, dass der vermeidliche Star ein Arschloch ist. So freut man sich, dass er vom Hai verstrahlten Fisch vorgesetzt bekommt, der ihn selbst atomar infiziert und ihn schließlich platzen lässt. Oder der kleine dicke Junge, der vortäuscht zu ertrinken, nur damit ihn das hübsche Baywatch-Babe wiederbelebt.

Ärmlich dagegen ist das Ende unseres Tschernobyl-Hais: Alle Versuche seitens der Baywatch-Crew, ihn zu töten, scheitern kläglich. So verfolgt er eine Rettungsschwimmerin bis hin zu einer kleinen Insel, springt an Land, setzt die Umwelt in Flammen und vergisst leider, wie er wieder ins Wasser kommen soll. Im Grunde ein selten blöder Selbstmord. Immerhin sorgt er noch für eine Atomexplosion, die tricktechnisch gesehen unterste Schublade ist.

Fazit: "Atomic Shark" ist wieder mal ein hartes Brett. Da er nicht von Asylum ist, Bud Bundy mitspielt und manchmal sogar witzig ist hebt er sich leicht von seiner Konkurrenz ab. Aber mehr als 3 Fischstäbchen gibt es aber nicht.

Bewertung:


Meg

USA 2018
Kino: 9.8.2018

Meg (Warner)  

Regie: Jon Turteltaub. Darsteller: Jason Statham, Bingbing Li, Ruby Rose, Rainn Wilson, Cliff Curtis

Als Fischstäbchen-Freund war ich natürlich entzückt, als ich zum ersten Mal von "The Meg" gehört habe. Endlich mal ein Hai-Film mit großem Budget, weit entfernt von den Billig-Effekten von Asylum und Konsorten. Als Sahnehäubchen spielt Jason Statham die Hauptrolle, was will ich mehr? Meine Euphorie ist etwas gewichen, trotzdem ist "Meg" ein guter Vertreter seiner Zunft.

Der Urzeit-Hai, der Megadolon, ist für Fischstäbchen-Freunde nix Neues. Dieses Mal wird er aus Versehen aus seiner natürlichen Umgebung (ca. 11.000 Meter tief) befreit und treibt so im normalen Wasser bzw. an der Küste sein Unwesen. Nix gegen den Hai, aber abgesehen von seiner immensen Größe kann er wenig Akzente setzen. Gut, dass Jason Statham, einer der wenigen aktiven Actionhelden, ihm Paroli bieten kann. Manchmal hätte ich mir mehr Humor gewünscht, denn im Film geht es oft bierernst zu. Da kommen die Spitzen von Statham gerade recht.

Der Rest bietet wenig neues: Die amerikanisch-chinesische Koproduktion soll Geld einspielen, von da her sind Charaktere und Story Nebensache - Hauptsache die Action rockt. Dazu spült 3D mehr Geld in die Kassen, allerdings nicht von mir, denn es gab auch eine Vorstellung in 2D - und die reicht völlig aus. Wie gesagt, ein cineastisches Highligh ist "Meg" nicht, aber da man recht selten Haie im Kino sehen kann bin ich mit dem Endergebnis zufrieden.

Als Bewertung habe ich 3 1/2 Sterne vergeben. In Fischstäbchen sind es deren 8.

Bewertung:


Deep Blue Sea 2

USA 2017
DVD: 26.4.2018

Deep Blue Sea 2 (Warner)  

Regie: Darin Scott. Darsteller: Danielle Savre, Rob Mayes, Michael Beach, Nathan Lynn, Kim Syster

"Deep Blue Sea" von 1999 liegt in der Fischstäbchen-Rangliste mit 8 Fischstäbchen auf dem dritten Rang. 2018 kommt der zweite Teil direkt auf DVD heraus, was einige Hoffnungen macht, die aber schnell zerstört werden.

"Deep Blue Sea 2" hat so gut wie gar nix mit Teil 1 zu tun. Es wurden Versatzstücke der Handlung geklaut und zu einem neuen Film zusammen geschustert. Wieder gibt es ein Unterwasserlabor, wieder sind die Haie genetisch verändert, wieder geht am Ende alles den Bach runter.

"Deep Blue Sea" ist mit über 160 Millionen Dollar Einspiel an den Kinokassen ein weltweiter Erfolg gewesen. Der zweite Teil nutzt nur den bekannten Titel seines vermeintlichen Vorläufers  und beutet diesen gnadenlos aus. So spielen nur Knallchargen im Film mit, von denen man noch nie was gehört hat. Auch Regisseur Darin Scott hat sich bislang nur durch TV-Produktionen hervorgetan. Die Kulisse des Unterwasserlabors sieht nicht nur billig aus, sie ist es auch. Die computeranimierten Haie sehen gar nicht so schlecht aus, da kann man eigentlich nicht meckern. Allerdings kommen diese für einen Hai-Film sehr spärlich vor.

Bei manchen Szenen kann man nur mit dem Kopf schütteln. Multimillionär Durant hat wohl zu viel Terminator gesehen, denn er glaubt fest daran, dass Maschinen die Menschen unterwerfen werden. Deswegen müsste man die Menschheit schlauer machen, was mit seinem - durch Haiversuche geschaffenen - Mittel auch machbar wird. Später schaut ein Hai durch die Luke in das Fenster des besagten Millionärs, und kriegt mit, dass dieser die Haie nach erfolgreichem Experiment beseitigen will. Das schmeckt dem Bullenhai gar nicht. Als die Station langsam untergeht wird alles in rot, grün oder blau eingefärbt, was die ganze Sache noch billiger aussehen lässt. Und die Krönung für mich sind die frisch geschlüpften Baby-Haie, die in großer Anzahl sofort auf Menschenjagd gehen.

"Deep Blue Sea 2" ist zwar hochwertiger als ein üblicher Asylum-Streifen, doch leider macht er genau so wenig Spaß. Da hat sich Warner eine billige Fortsetzung aus dem Kreuz geleiert, nur um Kohle zu machen. Das Cover sieht ja wieder gut aus, und durch den bekannten Titel werden auch einige den Film kaufen.

Bewertung:


5-headed Shark Attack

USA 2017
DVD: 27.10.2017

5-headed Shark Attack (Soulfood)  

Regie: Nico De Leon. Darsteller: Chris Bruno, Nikki Howard, Lindsay Sawyer, Chris Costanzo, Michelle Cortés, Jeffrey Holsman, Amaanda Méndez

"5-headed Shark Attack" ist der Nachfolger von "3-headed Shark Attack". Da stellt sich natürlich die Frage: Wieso haben die 4 Köpfe ausgelassen? Haben die nicht! Der Hai, der die Strände von Puerto Rico unsicher macht, hat nur 4 Schädel. Wieso heißt der Film dann so? Weil dem Hai während des Filme ein fünfter Kopf wächst - allerdings nicht vorne, sondern hinten: die Schwanzflosse wird zum Kopf. Wollte ich nur mal erwähnt haben.

Die Handlung an sich ist eigentlich gar nicht so schlecht. Ein Killerhai versetzt die Bewohner der kleinen puertoricanischen Insel Palomino in Angst und Schrecken. Ein Team aus Meeresforschern will den erst fangen, dann aber töten. Hilfe bekommen die von der lokalen Polizei. Das hört sich doch nach einem soliden Film an. Leider wird nichts draus, weil Asylum es nicht schafft, den Streifen halbwegs ernsthaft über die Runden zu bekommen. Gerade im letzten Drittel gibt es wieder einige Trash-Momente. Höhepunkt ist die Szene, wo unser 5köpfiger Freund einen Hubschrauber vom Himmel holt, indem er so ca. 20 Meter hoch springt und sich in den Heli verbeißt.

Ich will ja nix sagen, aber ein 5-köpfiger Hai ist nur noch dämlich. Vor allem der am Hintern gewachsene fünfte Schädel ist peinlich. Abgesehen davon kommt der auch kaum zum Einsatz. Wieso der Hai so viele Köpfe hat wird nicht geklärt, warum auch? Die Größe des Hais variiert von Einsatz zu Einsatz. Gerade im finalen Kampf, wenn Red sich auf den Hai schmeißt, ist das Vieh so groß wie ein Pottwal. Zuvor war er eigentlich nur ein großer weißer Hai - der durch seine Fressluken vorne ganz schön breit ist.

Die Schauspieler sind (wie immer) die üblichen Knallchargen. Chris Bruno als Captain Red kann immerhin einige TV-Serien vorweisen, er spielte auch mehrere Jahre Sheriff Walt Brannerman in der Serie "Dead Zone". Die schauspielerischen Talente von Nikki Howard als Dr. Angie Yost sind sehr limitiert, aber immerhin macht sie im Bikini eine gute Figur.

Fazit: Abgesehen vom trashigen Hai bietet "5-headed Shark Attack" eine ungewohnt solide Handlung. Mit bessern Darstellern und schöneren CGI-Effekten hätte sogar ein spannenden Streifen entstehen können. Aber dann bitte mit einem halbwegs normalen Hai...

Bewertung:


Sharknado 5 - Global Swarming

USA 2017
DVD: 6.9.2017

Sharknado 5 - Global Swarming (Soulfood)  

Regie: Anthony C. Ferrante. Darsteller: Ian Ziering, Tara Reid, Cassandra Scerbo, Billy Barratt, Katie Price, Olivia Newton-John, Nichelle Nichols, Tony Hawk

Neues Jahr, neuer Sharknado. 2017 präsentiert uns Asylum den 5.Teil der Reihe: Global Swarming. Jetzt verwüsten die Sharknados die ganze Welt!

Wieder einmal müssen Fin (Ian Ziering) und seine Frau April (Tara Reid) die Welt vor den Sharknados retten. Doch dieses Mal ist es keine Rettung, sondern eine Verfolgungsjagd. Ihr Sohn Gil wird in einen Mega-Sharknado herein gezogen, also nehmen die Eltern die Verfolgung auf. So spielt der Film in London, der Schweiz, Sydney, Rio de Janeiro, Rom und Ägypten. Natürlich ist klar, dass das Asylum-Budget für Dreharbeiten vor Ort nicht ausgereicht hat.

Sharknado 5 persifliert einige bekannte Filme wie z.B. "Jäger des verlorenen Schatzes" oder "Zurück in die Zukunft". Und wieder einmal spielen einige Altstars und Sternchen in Kurzauftritten mit. So gibt es ein Wiedersehen mit Olivia Newton-John ("Grease") samt ihrer Tochter oder Nichelle Nichols (Uhura aus "Raumschiff Enterprise"). Den Höhepunkt für mich setzt Model und Schauspieler Fabio, der den Papst (!) spielt.

Hört sich alles gut an, ist es aber nicht. Wie schon in Teil 4 setzt Asylum noch einen drauf, aber das hat sich so was von ausgelutscht, es macht einfach keinen Spaß mehr. Wieder einmal spielen die Haie eine untergeordnete Rolle, denn der Sharknado entsteht wann und wo er will und er macht was er will. Logik war in den Filmen noch nie ein Thema, aber die Sache mit dem Hai-Sturm ist tausendmal ausgereizt.

Das Anschauen der Filme wird immer schwerer, denn ich muss mich echt zusammenreißen, um die knapp 90 Minuten durchzustehen. Trash ist ganz nett, aber aufgesetzter Trash ohne Sinn und Verstand ist langweilig. Da kann selbst der Kurzauftritt von Kalkofe und Rütten die Stimmung verbessern.

Bewertung:


Sharktopus vs. Whalewolf

USA 2015
DVD: 24.2.2017

Sharktopus vs. Whalewolf

Regie: Kevin O'Neill. Darsteller: Casper van Dien, Catherine Oxenberg, Akari Endo, Jennifer Wenger

Ich hab schon gedacht "Sharktopus vs. Pteracuda" (Kritik siehe unten) wäre schlecht, aber der neuste Streich von unserem Hai-Kraken-Mutanten ist noch mal eine Ecke schlechter. Unfassbar!

Sharktopus' neuer Gegner Whalewolf ist - wie der Name schon sagt - eine Mischung aus Wolf und Wal, die aus einem Baseballspieler (!) künstlich geschaffen wird. Nicht fragen, hinnehmen. In der Dom Rep kämpfen die beiden Mutanten schließlich gegeneinander, allerdings weiß keiner, warum die das überhaupt machen. Natürlich erwarte ich bei so einem trashigen Streifen kein gutes Drehbuch, doch was uns Regisseur Kevin O'Neill hier andreht ist unterste Schublade. Es gibt nicht ansatzweise irgendeine Story. Alles ist dahingeschludert und lieblos abgedreht, selbst die Computeranimation ist mit 'unterirdisch' noch nett umschrieben. Nichts ergibt einen Sinn: Keine Spannung, keine Linie, kein gar nix.

Die Besetzung bietet immerhin ein Wiedersehen mit Johnny Rico aus "Starship Troopers". Casper van Dien spielte 1997 diese legendäre Rolle. Karriere hat er leider nicht gemacht, in seiner Filmographie findet man unzählige B-Filme wie "Python" (2000), "Dracula 3000" (2004) oder "Hypercane - Der 800 km/h Mega-Sturm" (2013). Von da her passt er ganz gut in diesen Fischstäbchen-Film. Die weibliche Hauptrolle spielt Catherine Oxenberg, die zufälligerweise mit Casper van Dien verheiratet ist. Sie ist durch ihre Rolle in Denver-Clan bekannt geworden und hat einige TV-Filme nachgelegt. Optisch sind die beiden nett anzusehen, schauspielerisch ist da nicht so viel zu erwarten.

Ein weiterer Schwachpunkt ist die deutsche Synchronisation. Wie bei vielen anderen Fischstäbchen-Filmen auch ist diese nicht mit Worten zu beschreiben, so schlecht ist die. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

"Sharktopus vs. Whale Wolf" ist ein extrem mieser Streifen, der so gerade auf 1 Fischstäbchen kommt - aber nur weil Casper van Dien mein Held aus "Starship Troopers" ist. So langsam machen sich Ermüdungserscheinungen bei mit breit. Wenn die kommenden Hai-Streifen diese Qualität halten, dann weiß ich nicht, ob ich mir die weiter antun kann...

Bewertung:


Planet of the Sharks

USA 2016
DVD: 11.11.2016

Planet of the Sharks

Regie: Mark Atkins. Darsteller: Stephanie Beran, Brandon Auret, Lindsay Sullivan, Christia Visser, Alex Anlos

Asylum bringt mit "Planet of the Sharks" ein Waterworld-für-Arme heraus. Die Welt besteht zu 98% aus Wasser, nur wenige Menschen überleben in schwimmenden Städte. Eine davon, Junk City, wird zu Beginn des Films von einem Rudel Haie niedergemacht. Die Haie können natürlich locker aus dem Wasser springen, sind pfeilschnell und extrem gefräßig. Das Hai-Rudel wird von einem Hai angeführt, der seltsam blinkt. Dieser Chef-Hai hat es auf die anderen Menschen und ihre Städte abgesehen. Zwischenzeitlich bastelt die Menschheit an einer Rakete, die den Klimawandel stoppen soll.

Die Story ist wie immer sehr dünn, aber immerhin gibt eine. Anfangs war ich überrascht, denn "Planet of the Sharks" wirkte für eine Asylum-Produktion seltsam üppig. Man hatte mehrere Schauplätze (Junk City, Sanctuary) und die Aufnahmen auf dem Wasser sahen überraschend gut aus. So bald aber CGI zum Einsatz kommt wird es übel. Der negative Höhepunkt war die Riesenwelle, die auf das Boot zukommt. Ich kann gar nicht beschreiben, wie mies animiert die war! Andere Aufnahmen wiederum, die wirklich auf dem Wasser gedreht wurden (z.B. die Surferin mit dem Lenkdrachen) sind sehr gut. Wahrscheinlich wurden die aus anderen Filmen zusammengeklaut.

Auf den Sack gegangen sind mir die vielen Nahaufnahmen. Die kosten wenig Geld und man kann besser eine Person zeigen, die etwas sieht, als das, was man eigentlich als Zuschauer sehen sollte. Die Schauspieler sind nicht weiter erwähnenswert. Allerdings war dieses Mal keiner dabei, der extrem genervt hat. Halt, stimmt nicht! Die Chefin von Salvation (Angie Teodora Dick) ist aus einem Mad-Max-Streifen entsprungen. Wenn sie und ihre Schergen den Hai-Tanz vollziehen kann ich nur an die Haie appellieren: Essen ist fertig!

Apropos Haie: Im Grunde kommen die im Film gar nicht so oft vor. Sie beherrschen zwar die Welt (Titel), aber am Ende müssen sie sich den Menschen geschlagen geben.

"Planet of Shark" ist ein typischer Asylum-Streifen, über den man nicht weiter nachdenken sollte. Da er minimal besser ist als die meisten anderen vergebe ich dieses Mal ein Fischstäbchen mehr.

Bewertung:


Ice Sharks

USA 2016
DVD: 18.11.2016

Ice Sharks

Regie: Emile Edwin Smith. Darsteller: Edward DeRuiter, Jenna Parker, Kaiwi Lyman-Mersereau, Clarissa Thibeaux, Travis Lincoln Cox

Im Moment hab ich noch einige Fischstäbchen-Filme auf meiner Liste, doch die Qualität der letzten Streifen (Ausnahme: The Shallows") lässt meine Euphorie auf den Nullpunkt sinken. Im neuesten Hai-Trasher machen meine Lieblinge die Arktis unsicher.

Der neuste Streich von Asylum verschlägt die Haie ins kalte Wasser. "Ice Sharks" leben in der Arktis, bewegen sich pfeilschnell und jagen in Rudeln - das ist die Erkenntnis unseres Fischfutters, einer Gruppe Wissenschaftler, die am Rande der Arktis ihre Forschung betreiben. Der Streifen bietet die üblichen Klischees, die man von Asylum-Filmen standardmäßig vorgesetzt bekommt: Die Darsteller sind limitiert, die Trickeffekte lachhaft und die Regeln der Physik sind außer Kraft gesetzt.

Allerdings muss ich dem Film attestieren, dass es zumindest versucht, eine halbwegs überschaubare Handlung abzuliefern. Trotz aller Unregelmäßigkeiten versucht die Crew der Forschungsstation, diese und sich selber zu retten. Immerhin gibt es dafür ein Fischstäbchen mehr in der Bewertung.

Der Film spielt in der Arktis, aber Kälte spielt keine Rolle. Unsere Hansels können normal im eiskalten Wasser tauchen oder in einer unbeheizten, auf dem Meeresgrund gesunkenen Forschungsstation im T-Shirt überleben. Da musste ich schon schwer schlucken: Die Station versinkt auf 90 Fuß Tiefe im Eismeer, aber kein Wasser dringt ein. Das nenne ich ein Highlight der Ingenieurskunst, so was baut nicht jeder. Die Haie, die - wie gesagt - im Rudel jagen, sind manchmal total mordlustig und scheuen keine Mühe, ihre Opfer an Land (bzw. auf dem Eis) zu fressen. Schwimmt aber ein Taucher vor ihrer Nase, wird er links liegen gelassen. Noch eine Kleinigkeit: Die Forschungsstation hat zwar ein Labor und einen Moon-Pool, aber wohl keine privaten Räume, Schlafgemächer oder Toiletten. Na ja, man kann nicht alles haben. Zu der Hubschrauber-Szene sage ich besser nichts, sonst würde ich mich zu sehr aufregen.

"Ice Sharks" war schon harter Stoff. Dank des Ansatzes einer Story vergebe ich dieses Mal 3 Fischstäbchen.

Bewertung:


The Shallows

USA 2016
Kino: 25.8.2016

The Shallows

Regie: Jaume Collet-Serra. Darsteller: Blake Lively, Oscar Jaenada, Angelo Josue Lozana Corzo, Jose Manuel Trujillo Salas, Brett Cullen, Sedona Legge (Chloe)

"The Shallows" lief am 25.8.2016 in den deutschen Kinos an. Endlich mal ein Hai-Film, der es auf die große Leinwand geschafft hat.

Die Story ist simpel: Nancy, eine junge Surferin, wird von einem Hai angegriffen. Obwohl sie in Standnähe ist hat sie keine Chance, dem Hai zu entkommen. Es beginnt ein spannender Überlebenskampf. Blake Lively ("Für immer Adaline") spielt Nancy und der komplette Film ist auf sie zugeschnitten. Mir ist die 29jährige Schauspielerin bislang noch nicht besonders ausgefallen, diese Rolle spielt sie mit Bravour. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und leidet deswegen mit ihr. Die übrigen Personen, die in dem 87minütigen Streifen vorkommen, sind nur Beiwerk. Regisseur Jaume Collet-Serra ("Non-Stop") versteht es, die simple Story voranzutreiben. Natürlich trägt die wunderbare Location auch dazu bei, dass der Film gut rüberkommt. Der Hai ist computeranimiert, sieht aber sehr gut aus und ist keine Knallcharge wie beispielsweise Sharktopus. Natürlich gibt es einige Ungereimtheiten, die man einfach hinnehmen muss und auch das Ende ist nicht gerade sehr realistisch. Doch darüber kann ich locker hinwegsehen, denn "The Shallows" hat mich gut unterhalten. Nach knappen 80 Minuten ist der Film vorbei (der Rest ist Nachspann), der Kampf Frau vs. Hai ist entschieden und ich hab endlich mal wieder einen guten Hai-Film gesehen.

Ist das schön, dass man heutzutage auch gute Hai-Filme drehen kann. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir die übelen Asylum-Machwerke so langsam auf den Sack gehen. "Sharknado", "Super Shark" oder "Zombie Shark" sind absolut hirnlose Streifen, da würde sich selbst der Okinal Weisse Hai im Grabe umdrehen. Man kann es ja besser machen, auch mit wenig Geld.

Bewertung:


Sharknado - The 4th Awakens

USA 2016
DVD: 31.8.2016

Sharknado - The 4th Awakens! (Soulfood)  

Regie: Anthony C. Ferrante. Darsteller: Ian Ziering, Tara Reid, Masiela Lusha, Cody Linley, Ryan Newman, David Hasselhoff, Gary Busey, Steve Guttenberg

Neues Jahr, neuer Sharknado. Asylum schlachtet seinen erfolgreichsten Film gnadenlos aus und ist beim vierten Teil angekommen. Die Hauptrolle spielt natürlich Ian Ziering als Fin Shepard. Dieses Mal bindet er seine ganze Familie ein, um die Sharknados in die Knie zu zwingen.

Erstmal muss ich feststellen, dass Sharknado 4 kaum noch Haie bietet. Asylum ist vielmehr damit beschäftigt, den Film noch trashiger und cooler aussehen zu lassen als seine Vorgänger. So was wie Story oder Logik hat es noch nie gegeben, man macht einfach, was man will. So entsteht ein Sharknado einfach aus dem Nichts. Die Haie müssen dieses Mal viel hinnehmen, denn aus dem Sharknado wird u.a. ein Oilnado oder ein Lavanado. Die Krönung - und der Endgegner - ist der Nukenado: atomar verstrahlte Haie bedrohen die USA. Gott sei Dank können sie an den Niagara-Fällen gestoppt werden. Wenn das so weitergeht, dann kann ich aus Hai-Mangel die Filme hier demnächst nicht mehr vorstellen.

Wie in den anderen Teilen treten ein paar halbwegs bekannte TV- und Film-Schauspieler in Kurzauftritten auf. Die Macher übertreiben allerdings das so maßlos, dass es langweilig wird. Außerdem versanden viele Gags gnadenlos. Ein Beispiel: Fin und seine Truppe bekommt von seinem Kumpel ein Auto geliehen, einen 1958er Plymouth Fury in rot/weißer Speziallackierung: Christine. Netter Gag, könnte man meinen. Sie steigen ein, fahren ein paar Meter, steigen wieder aus und das Auto kommt nie wieder vor. Da frage ich mich: Was soll das?

Kommen wir zu Fins Frau April (Tara Reid): Man wusste nicht genau, ob sie Teil 3 überlebt hat. Sie hat, und jetzt ist sie eine Mischung aus Iron Man und Terminator. Sie kann fliegen, schwere Sachen heben und sie hat (praktischerweise) ein Lichtschwert. Auch hier gilt: Hört sich schräg an, kommt aber im Film nicht rüber, weil alles zu gewollt ist.

"Sharknado" hat seinen Höhepunkt erreicht, jetzt wird es nur noch albern - extrem albern. Für mich war Teil 2 der beste, wenn man den überhaupt positiv bewerten kann. Teil 5 wird kommen, denn am Ende landet der Eiffelturm an den Niagara-Fällen. Ich tippe mal, dass der Film "Sharknados European Vacation" heißen wird...

Bewertung:


Zombie Shark

USA 2015
DVD: 20.4.2016

Zombie Shark - The Swimming Dead (Splendid)  

Regie: Misty Talley. Darsteller: Cassie Steele, Jason London, Roger J. Timber, Ross Britz

Da isser nun endlich: "Zombie Shark". Schaut man in die Liste, die wir schon seit langer Zeit online haben, da findet man genau diesen Titel. In unserer Story wird ein Hai von einem Zombie gebissen, in der SyFy-Produktion wird das etwas anders ausgelegt.

Das Militär forscht nach einem Mittel zur Regenerierung von toter Materie. Als Testobjekte müssen Haie herhalten. Einer der wiederbelebten Haie entkommt aus der Forschungseinrichtung, sein Name ist Bruce (geklaut von Spielberg) und als Zombie-Hai macht er die Gewässer unsicher. Praktischerweise hat das Mittel auch seine Intelligenz gefördert, denn er schafft sich seine eigene Zombie-Hai-Armee. Von nun an leben die Teenies am Strand in Angst und Schrecken.

"Zombie Shark" kann sogar in einigen Dingen punkten. Die Besetzung der üblichen Knallchargen ist gar nicht mal so schlecht. Es wird sogar eine gewisse Tiefe der Figuren erreicht, die man in anderen Filmen vergebens sucht. Auch die Synchronisation ist nicht ganz so fürchterlich wie gewohnt. Regisseur Misty Tally ist ein unbeschriebenes Blatt, er kommt wohl vom Filmschnitt und ist jetzt aufgestiegen.

Ganz furchtbar sind die CGI-Effekte. Da wird nicht mal ansatzweise versucht die halbwegs ordentlich zu animieren. Die Haie schwimmen wie steife Bretter durchs orangefarbene (!) Wasser und wenn sie attackieren schaut man besser nicht hin - der Horror der Effekte ist einfach nicht auszuhalten. Nebenbei werden auch Menschen, die von Zombie Haie gebissen werden, zu Zombies. Allerdings sieht man im Film höchstens 3 davon, die sind also keine wirkliche Gefahr.

Nix Neues an der Hai-Front: Wegen der extrem schlechten Trickeffekte kann ich nur 2 Fischstäbchen vergeben.

Bewertung:


Der weisse Hai 2

USA 1978
DVD: 12.7.2001

Der weisse Hai 2 (Universal)  

Regie: Jeannot Szwarc. Darsteller: Roy Scheider, Lorraine Gary, Murray Hamilton

"Der weisse Hai 2" ist der direkte Nachfolger vom Okinal-Weissen-Hai und spielt 4 Jahre später: In Amity ist immer noch Chief Brody (Roy Scheider) im Amt. Zwei Taucher verschwinden, es gibt einen mysteriösen Bootsunfall und ein angeschwemmter Orca-Wal wird am Strand angespült. Der Polizeichef ist sich sicher, dass wieder ein Hai dafür verantwortlich ist, und wieder spielt der Bürgermeister die Sache runter. Im finalen Showdown kann Brody den Hai mit einem Starkstromkabel unschädlich machen.

"Der weisse Hai 2" wurde 1978 gedreht, teilweise auch in Martha's Vineyard, wo schon Teil 1 entstanden ist. Steven Spielberg hat nicht mehr Regie geführt, sondern der französische Regisseur Jeannot Szwarc, der später noch Filme machte wie "Supergirl" (1984) oder "Santa Claus" (1985). Roy Scheider spielt wieder Chief Brody, dafür ist Richard Dreyfuss (Hooper) nicht mehr mit von der Partie. Er wird aber im Film kurz erwähnt: Hooper ist auf dem Forschungsschiff Aurora in der Arktis unterwegs, deshalb muss Brody auf seine Hilfe verzichten.

Ich habe die Fortsetzung schon sehr lange nicht mehr gesehen. Meine Erinnerung daran ist sehr schwach, nur die Segelregatta der Jugendlichen gegen Ende des Film hatte ich im Gedächtnis. Natürlich kann Teil 2 mit dem Original nicht mithalten, das ist kein Thema. Andererseits hat Universal nach dem überragenden Erfolg des Spielberg Streifens mit der Fortsetzung noch Kasse gemacht. Immerhin spielt der Film wieder am gleichen Schauplatz mit den gleichen Darstellern. Die Musik ist identisch (sehr gut) und der neue Hai zieht gegen Brody den Kürzeren - alles wie gehabt. "Der weisse Hai 2" hat seine Stärken, ist aber bei weitem nicht so raffiniert wie das Original. Er ist aber den heutigen Hai-Streifen meilenweit überlegen, weil er gute Darsteller, eine spannende Story und gute Effekte bietet.

Bewertung:


Sharktopus vs. Pteracuda - Kampf der Urzeitgiganten

USA 2014
DVD: 20.11.2015

Sharktopus vs. Pteracuda - Kampf der Urzeitgiganten (Edel)  

Regie: Kevin O'Neill. Darsteller: Robert Carradine, Katie Savoy, Rib Hillis, Akari Endo

Sharktopus is back! 4 Jahre nach seinem Debüt ist die Kombination aus Hai und Krake wieder unterwegs. Dabei wurde das Original 2010 getötet, doch irgendwie gibt es einen Baby-Sharktopus, der im Meer gefunden und in einem Delphinarium aufgezogen wird. Das Militär war nicht untätig und hat eine neue Waffe erschaffen: den Pteracuda - eine Kreuzung eines Pterodactylus-Flugsauriers mit einem Barracuda. Dummerweise ist dieses unaussprechliche Vieh sofort außer Rand und Band, da hilft nur noch einer: Sharktopus!

Ich hatte etwas Hoffnung gehabt, dass der zweite Sharktopus die miesen Asylum-Filme der letzten Zeit toppen kann. Immerhin hat Trash-Meister Roger Corman den Film produziert. Regie führt Kevin O'Neill, der mit Dinoshark (2010) und "Sharktopus vs. Whalewolf" (2015) bereits Hai-Erfahrung hat. Bekanntester Schauspieler ist Robert Carradine, Halbbruder von David Carradine, der in unzähligen TV-Produktionen mitgespielt und es sogar 2012 in "Django Unchained" geschafft hat. Einen Cameo-Auftritt hat Conan O'Brien, bekannter Talkmaster (Tonight Show). Allerdings finde ich seinen Auftritt eher peinlich, auch wenn mit seinem Kopf Volleyball gespielt wird...

Leider hat mich auch Sharktopus enttäuscht. Der Film ist unglaublich zäh und die knapp 90 Minuten kommen einen wie Stunden vor. Es gibt einige Kämpfe Hai vs. Ptersowieso, die sind CGI-technisch gesehen unterste Schublade. Generell sind die gesamten Trickeffekte unterirdisch. So was wie Spannung existiert nicht, weil es auch keine Handlung gibt. Zwei Monster terrorisieren den Strand, die Touristen und alle anderen ignorieren das und machen weiter, als ob alles in Ordnung wäre. Da der Pteracuda fliegen kann ist niemand vor dem Vieh sicher, was aber keinen wirklich stört. Super war die Szene am Schluss, wo unsere beiden Helden Hamilton und Lorena (beides talentfreie Mimen) den Flugsaurier-Verschnitt mit einer Discokugel, die am Boot festgezurrt ist, anlocken wollen. Darauf muss man erstmal kommen!

Kurzum: Wieder ein Hai-Flop mit miesen Trickeffekten, miesen Darstellern, miesen Dialogen aber immerhin netten Stränden. Sharktopus kommt ja demnächst wieder. Ich werde mir seinen Kampf gegen Whalewolf natürlich auch anschauen, das ist kein Thema.

Bewertung:


3-Headed Shark Attack

USA 2015
DVD: 30.10.2015

3-Headed Shark Attack (Soulfood)  

Regie: Christopher Ray. Darsteller: Karrueche Tran, Jaason Simmons, Rob Van Dam, Danny Trejo, Jena Sims, Brad Mills

Was kommt nach "2-Headed Shark Attack"? Richtig, man legt noch einen Kopf drauf und hat mit "3-Headed Shark Attack" einen weiteren Hai-Film, den kein Mensch braucht.

Das Originellste an dem Streifen ist der Untertitel: Mehr Köpfe, mehr Tote . Alles andere ist so was von mies, mir fehlen fast die Worte. Ich hab mich wirklich durch den Film kämpfen müssen, denn die knapp 90 Minuten sind so was von zäh, zäher geht's nicht.

Klar ist das hier ein trashiger Hai-Film, das ist mir schon bewusst. Aber warum hat man nicht ansatzweise eine Handlung, die man als Handlung bezeichnen darf? Die Leute in dem Film sind die dümmsten der Welt, alles was die machen ist reiner Schwachsinn. Nur ein Beispiel: Die übrig gebliebenen Dumpfbacken teilen sich auf 2 Boote auf und fahren los. Wieso glauben die denn, der Hai würde sie nicht mehr angreifen? Stattdessen freuen die sich, dass sie bald zu Hause (!) sind und alles wieder gut ist. Ich stand schon kurz vor der Kotzgrenze.

Kommen wir zum Hai. Es hat 3 Köpfe und das muss man hinnehmen. Wahrscheinlich hat er die wegen der Umweltverschmutzung...das lasse ich mal so stehen. Immerhin ist der gar nicht mal so schlecht animiert. Dummerweise sieht man die selben Animation wieder und wieder und wieder. Der Hai kann sehr schnell sein, aber wenn jemand im Wasser vor ihm schwimmt, dann schaltet er auf Zeitlupenmodus. Zwischenzeitlich hat er sogar 5 Köpfe - 2 große und 3 kleine. Er ist also ein Hydra-Hai, denn schlägt man einen Kopf ab, dann wachsen 3 neue. Hier kommt ein Schauspieler ins Spiel, den ich eigentlich mag: Danny Trejo. Unser mexikanischer Freund ist spätestens durch die "Machete"-Filme ein Begriff. Er ist der einzige, der dem Hai Paroli bieten kann, denn nach diversen Schusswaffen holt er seine Machete raus und schlägt dem Hai einen Kopf ab. Es sieht fast so aus, als ob der Hai Fischfutter ist, aber weit gefehlt. Mit neuer Energie und 3 Extra-Schädeln frisst der Hai unseren Machete. Verdammt!

Ich kann noch stundenlang über den Film ablästern, aber ich lasse davon ab. Eins muss ich aber noch loswerden. Wie wird der Hai schließlich besiegt? Nicht von unseren doofen Teenagern, die haben so wie so keinen Plan. Nein, der Hai begeht im Müllwahn Selbstmord. Das ist selbst für ihn eine Schande, er hätte besseres verdient.

Kurzum: "3-Headed Shark Attack" ist einer der schlechtesten Hai-Filme ever!

Bewertung:


Sharknado 3 - Oh Hell No!

USA 2015
DVD: 22.8.2015

Sharknado 3 - Oh Hell No! (Soulfood)  

Regie: Anthony C. Ferrante. Darsteller: Ian Ziering, Tara Reid, Cassie Scerbo, Frankie Muniz, Bo Derek, David Hasselhoff

Unglaublich! Da geht Sharknado in die dritte Runde! Der erfolgreichste Asylum-Ableger hat jetzt narrenfreiheit: Im Sharknado-Universum ist alles möglich.

Der Film beginnt in Washington. Dort wird Fin (Ian Ziering) die goldene Kettensäge vom amerikanischen Präsidenten verliehen. Fin hatte ja in Teil 2 New York vor dem Sharknado gerettet. Dummerweise macht ein weiterer Sharknado jetzt Washington platt. Lincoln Memorial, das Capitol und auch das Weisse Haus werden von Haien überschwemmt. Gut, dass Fin und der amerikanische Präsi gewappnet sind. Der Start ist furios, aber noch bescheuerter als sein Vorgänger. Nur ein Beispiel: Wie in aller Welt kommen die Haie in den geheimen Schutzraum des Präsidenten im Keller? Wie schon gesagt, in diesem Film ist alles möglich.

Der Hautteil des 3.Streifens spielt in den Universal Studios in Orlando. Dort laufen April (Tara Reid) und ihre Mutter May (Ledergesicht Bo Derek) dumm durch den Park herum und warten auf Fin, der sich von Washington aus auf den Weg macht. Immer wieder kommt es zu Sharknado-Angriffen und es ist egal, ob man an der Küste ist oder weit im Festland - die Sharknados entstehen da wo sie wollen. Am Ende sind die Haie sogar im Weltraum, wo sie das Space Shuttle angreifen. Ich wiederhole mich: Everything goes!

Wie in Teil 2 sind einige bekannte Gesichter am Start. Allen voran Frankie Muniz, der mit "Malcolm mittendrin" bekannt wurde. Er hat übrigens das "schwarze-Ritter-Syndrom": Nach und nach verliert er Arme und Beine, bevor er mit seinem Kopf den Schalter betätigen kann. Traumfrau Bo Derek ist mit von der Partie, ebenso wie Bademeister David Hasselhoff. Desweiteren sieht man u.a. Lou Ferrigno (TV-Hulk), Michael Winslow (Police Academy) oder Lorenzo Lamas (Falcon Crest).

Ein gelungener Gag ist der Cameo-Auftritt von Oliver Kalkofe und Peter Rütten. Die beiden Schlefaz-Moderatoren haben eine Kurz-Szene in der Achterbahn. In der Schlefaz-Reportage auf Tele 5 haben die beiden ein Special über ihren Einsatz gebracht. Hier kriegt man mit, wie Asylum arbeitet und wie es am Set abgeht. Kann ich nur empfehlen.

Mein Fazit: Teil 3 hat mich nicht überzeugt, in fand Teil 2 besser. Das aber nicht falsch verstehen, denn alle Sharknado-Filme sind der totale Schrott.

Bewertung:


90210 Shark Attack in Beverly Hills

USA 2014
DVD: 3.9.2015

90210 Shark Attack in Beverly Hills (Tiberius)  

Regie: David DeCoteau. Darsteller: Donna Wilkes, Rachel Rosenstein, Jeffrey Decker, Stephanie Shemanski

Ich bin immer noch geschockt, denn was "90210 Shark Attack in Beverly Hills" bietet ist eine Frechheit!

Der Film sieht aus wie ein Hai-Trasher, ist aber gar keiner. Es geht um eine Villa in Malibu, wo schöne Studenten (vorwiegend weiblich) wohnen. Im Laufe des Films gibt es einige Tote, gefressen von einem Hai. Wie kommt ein Hai in eine Beverly-Hills-Villa? Gar nicht, denn eine der Studentinnen verwandelt ihren Oberkörper in einen Hai und frisst den Opfern den Kopf weg.

Der Film ist eine billige Kopie einer Soap-Opera, wo schöne Menschen dämliche Dialoge aufsagen. Warum man ihn als Hai-Film verkaufen will, bleibt mir ein Rätsel.

"90210 Shark Attack in Beverly Hills" sieht aus wie Hai, ist aber keiner. Deswegen fällt auch die Bewertung flach. Nebenbei bemerkt ist der Streifen unguckbar und wäre optimal als Folterwerkzeug einsetzbar.

Bewertung: keine


Mega Shark vs. Kolossus

USA 2015
DVD: 7.8.2015

Mega Shark vs. Kolossus (Soulfood)  

Regie: Christopher Ray. Darsteller: Illeana Douglas, Amy Rider, Brody Hutzler, Adam Dunnells, Edward DeRuiter

Unser Freund, der Mega Shark, geht in die vierte Runde: Giant Octopus, Crocosaurus und Mechantronic Shark sind abgefrühstückt, jetzt bekommt es unser Großer mit einem harten Gegner zu tun, einem russischen Riesenroboter - wow!

Nach den Riesenhai-Attacken auf die Küstenstädte der Welt installiert die Navy irgendwelche Abwehrmaßnahmen, doch das interessiert unseren Mega Shark nicht. Vielmehr scheint er an Kraft gewonnen zu haben, denn er kann jetzt komplette Kriegsschiffe aus dem Wasser kicken. Ein überaus unfähiger Admiral jagt den Hai und schreckt selbst vor dem atomaren Erstschlag nicht zurück (der allerdings verhindert wird). Gleichzeitig erwacht in Russland ein Riesenroboter namens Kolossus. Der ist ausgestattet mit unendlicher Energie und war als Welt-Vernichtungs-Maschine geplant. Durch irgendwelche Umstände, die kein Schwein interessiert, kommen Hai und Roboter zusammen, um sich im finalen Kampf zu messen.

Wie immer sind Mega-Shark-Filme von Asylum ein hartes Brett. Natürlich sind die Filme extrem billig produziert, aber die Macher haben überhaupt keine Skrupel und schrecken vor nichts zurück. Meine 'Lieblingsszene' ist folgende: Kolossus packt den Hai am Schwanz und schleudert ihn wie ein Hammerwerfer gen Himmel. In der Erdatmosphäre rammt der Mega einen Killersatteliten, der dann den Mond per Laser aufschlitzt. Günstigerweise kehrt der Hai unversehrt an seine Abwurfstelle zurück, warum auch nicht?

Asylum bietet all das, was man erwarten muss: Miese Trickeffekte, eine hanebüchne Story, schlechte Schauspieler - Business as usual.

Bewertung:


Raiders of the lost Shark

Kanada 2014
DVD: 23.6.2015

Raiders of the lost Shark (Ascot)  

Regie: Scott Patrick. Darsteller: Candice Lidstone, Jessica Huether, Catherine Mary Clark, Dan Desmarais, Lawrence Evenchick

Der Film hat 2 Pluspunkte: Er hat einen halbwegs originellen Titel und das DVD-Cover sieht gut aus. Alles andere ist durch die Bank grottenschlecht.

Das der Streifen so abkackt verwundert nicht, denn ein gewisser Brett Kelly hat hier seine Finger im Spiel. Besagter Brett hat sich schon als Regisseur von "Jurassic Shark" (siehe unten) versucht, hier ist er als Drehbuchautor (?) und Produzent tätig. Beide Filme tragen seine unverkennbare Handschrift, und die verheißt nichts Gutes: Billig, schlecht, dämlich und mies - das ist sein Film in allen Belangen. Die Darsteller sind allesamt Knallchargen, die Special-Effects hätte man mit einem alten Amiga besser machen können und die Dialoge ziehen einem die Schuhe aus. Wenn wenigstens die Hai-Action noch halbwegs gehen würde, aber die geht gar nicht: Ich kann mich nur für die Leute schämen, die den fliegende Hai kreiert haben...

Selbst abgehärtete Trash-Junkies können an "Raiders of the lost Shark" keine Freude haben. Da hilft noch nicht mal die Lauflänge von 71 Minuten (incl. 10 Minuten Vor- und Abspann), denn der Film zieht sich - gefühlt - länger als "Ben Hur".

Dieser miese Streifen, der von mir die Tiefstwertung von minus 2 Sterne bekommt, ist dann auch noch so dreist und kommt mit einem schmucken DVD-Cover daher. Was man darauf sieht ist im Film nicht enthalten und der Titel gibt die Story in keinster Weise wieder. Aber das passt irgendwie auf eine schräge Art...

Bewertung: -


Sharknado 2

USA 2014
DVD: 7.11.2014

Sharknado 2 (SyFy)  

Regie: Anthony C. Ferrante. Darsteller: Ian Ziering, Tara Reid, Viveca A. Fox, Kari Wuhrer, Mark McGrath

Da isser nun, der zweite Teil von "Sharknado" mit dem vielsagenden Untertitel "The Second One". Unglaublich, Asylum hat einen Hit herausgebracht, nicht lange gefackelt und Teil 2 rausgehauen. Und jetzt kommt das Schärfste: Mir hat Teil 2 wesentlich besser gefallen als sein Vorgänger!

Die beiden Protagonisten von Teil 1, Ian Ziering und Tara Reid, sind im Flugzeug auf dem Weg nach New York. Ihnen wird keine Verschnaufpause gegeben, denn die Maschine wird von einem neuen, größeren Sharknado gestreift. Dem gerade so entkommen wird New York zum Schauplatz des neuen Grauens. Der Sharknado zieht über die Metropole und nur Fin (Ziering) kann diesen stoppen.

"Sharknado 2" wirkt wesentlich teurer als sein Vorgänger. Die Handlung ist genau so Banane, aber die Macher haben einige wirklich nette Gags eingebaut. So wird der Pilot der Maschine von Robert Hays gespielt. Den kennen die Älteren noch aus der Knaller-Komödie "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug". In seinem Kurzauftritt erwähnt er auch, dass er nicht den Fisch gegessen hat. Als Stewardess hat Kelly Osbourne einen Kurzauftritt, ebenso wie Billy Ray Cyrus als Doktor. Judd Hirsch, bekannt aus der TV-Serie "Taxi", spielt einen Taxifahrer. Immerhin ist er nach "Independence Day" wieder mal in New York unterwegs. Apropos ID4: Viveca A. Fox hat damals da auch mitgespielt. Will Wheaton, der durch "Big Bang Theory" seinen Bekanntheitsgrad gesteigert hat, sitzt als Passagier im Flugzeug. Er hatte in einer Big-Bang-Folge angesprochen, ob er nicht in "Sharknado 2" eine Rolle ergattern könnte.

Noch eine uninteressanter Fakt: Mark McGrath and Kari Wuhrer heißen im Film Martin und Ellen Brody. Das sind die gleichen Namen wie die der Hauptdarsteller aus "Der weisse Hai". Ihr Sohn heißt Vaughan, das ist der Name des Bürgermeisters.

Durch diese kleinen Gimmicks hat der Film bei mir gewonnen. Natürlich will ich nicht übertreiben und den Film in den Himmel loben. Die Handlung, das Drehbuch, die CGI-Hai-Szenen - alles immer noch Asylum Standard. Trotzdem: Ich hatte wesentlich weniger erwartet und bin angenehm überrascht.

Bewertung:


Shark Attack

USA 1999
DVD: 7.2.2014

Shark Attack (Edel)  

Regie: Bob Misiorowski. Darsteller: Casper Van Dien, Jenny McShane, Tony Caprari, Ernie Hudson, Bentley Mitchum

Es gibt 3 Teile von "Shark Attack", allerdings haben die außer dem Titel nichts gemeinsam. Der erste Teil wurde 1999 gedreht und spielt in Südafrika. Dort häufen sich Haiangriffe und unser Held, Casper Van Dien, klärt diese auf. Van Dien hatte 1997 seinen besten Film gedreht: "Starship Trooopers" von Paul Verhoeven. Zwei Jahre danach hat er in "Shark Attack" zumeist eins im Sinn: Hauptsache, die Haare liegen.

"Shark Attack" ist eine billige TV-Produktion, die sich aber von den neueren Noch-Billiger-Produktionen (ich denke da an Asylum) abhebt. Hier wird noch versucht, eine halbwegs spannende Story aufzubauen. Außerdem sind die Haie schlichtweg Haie, die Menschen angreifen. Sie können weder fliegen noch am Strand spazierengehen. Von da her versucht sich der Streifen als Thriller mit Tiefgang...dieser Gag sei erlaubt.

Allerdings sind gerade die Hai-Attacken ziemlich mau. Diese bestehen aus einem Zusammenschnitt von Hai-Archivmaterial und sich im Wasser wuselnden Schauspielern. Die kann man also vergessen, aber immerhin wird vor der Attacke etwas Spannung aufgebaut.

Star des Film ist der oben erwähnte Casper Van Dien, der nicht gerade von seiner Rolle gefordert wird. Jenny McShane hat später auch in "Shark Attack 3" mitgespielt, außerdem war sie z.B. in "The Watcher" oder "Waynes World 2" zu sehen. Als Bösewicht gibt "Ghostbusters" Ernie Hudson eine ordentliche Performance.

"Shark Attack" ist ein mäßiger TV-Hai-Film, der aber durch die noch schlechteren Hai-Streifen (wie "Snow Sharks" oder "Ghost Shark") aufgewertet wird.

Bewertung:


Snow Sharks (Splendid)

USA 2013
DVD: 30.5.2014

Snow Sharks (Splendid)  

Regie: Scott Wheeler. Darsteller: Alexander Mendeluk, Kate Nauta, Benjamin Easterday, Kelle Cantwell

Haie waren noch nie im Wintersport - warum eigentlich? In "Snow Sharks" (Original: "Avalanche Sharks") gehen mehrere mutierte Haie auf Fresstour durch den frischen Schnee und dezimieren eine Horde Studenten. Diese Studenten feiern in den Bergen ihr Springbreak und es ist auch ganz normal, dass man im Bikini zum Wintersport geht.

"Snow Sharks" war ein hartes Brett, aber nur, weil der Film so schlecht ist. Kein Thema, bei so einem Fischstäbchen-Film erwarte ich kein ausgefeiltes Drehbuch, aber was uns da Regisseur Scott Wheeler ("Sink Hole") bietet, ist rein gar nichts. Wahllos werden einige Studenten von den Haien gefressen, kein Schwein interessiert sich dafür, Spannung kommt so wie so nicht auf und am Ende gibt es dann einen Showdown mit einer katastrophalen CGI-Lawine. Die Dialoge sind - wie eigentlich immer - hölzern und dämlich, und so passen sie sich dem Niveau des Streifens an.

Ich gehe mal auf 2 Szenen näher ein: Da hat der Sheriff einen kleinen Aktenschrank und er soll einen alten Bericht rausholen, der 25 Jahre alt ist. Natürlich ist er in dem schmalen Schrank drin, aber es handelt sich nur um ein Bild, das ein Kind gemalt hat. Da kann ich nur sagen: super Polizeiarbeit. Besser haben mir die 3 Chickas gefallen, die immer nur im Whirlpool gesessen haben. Das sonst um den Pool nix los war hat die drei Damen nicht weiter gestört. Immerhin haben sich die Haie schließlich erbarmt...

Man kann pausenlos über den Film herziehen, der ist in allen Belangen extrem mies. Kommen wir mal zu den Haien. Warum ausgerechnet Haie da ihr Unwesen treiben bleibt irgendwie unklar. Die sind vor langer Zeit vom einem indianischem Schamahnen losgelassen worden ... glaube ich zumindest. Und wenn die hölzernen Totems (oder so) nicht umfallen, dann passiert auch nichts. Egal, die magischen CGI-Haie sieht man kaum und wenn die mal auftauchen, dann ist das auch kein Highlight.

"Snow Sharks" ist eine zähe und lustlose Angelegenheit, aus der jeder andere was besseres gezaubert hätte als diese miese Crew.

Bewertung:


Mega Shark vs. Mechatronic Shark

USA 2014
Leih-DVD: 24.3.2014

Mega Shark vs. Mechatronic Shark (Great Movies)  

Regie: Emile Edwin Smith. Darsteller: Christopher Judge, Elisabeth Röhm, Matt Lagan, Deborah Gibson

Der Urzeit Hai Megalodon hat schon eine gewisse Filmerfahrung: 2009 musste er gegen Giant Octopus ran, ein Jahr später war Crocosaurus sein Gegner. 2014 wartet eine neue Herausforderung auf ihn, denn diesmal ist sein Gegner kein Lebewesen, sondern ein Mech-Hai. Dieser Mecha-Shark wurde von der Navy entwickelt, damit man endlich eine gescheite Waffe gegen Riesenhaie hat.

Die Billig-Schmiede Asylum hat wieder zugeschlagen. Wieder einmal schmeißt sie einen Hai-Film auf den Markt, der einem die Haare zu Berge stehen lassen. So lernt der erstaunte Zuschauer den Mechatronic Shark kennen. Praktischerweise wird der Mecha-Shark, der so groß ist wie ein Atom-U-Boot,  nur von einer Person gesteuert. Diese bekommt Hilfe vom Bordcomputer Nero, einem billigen Abklatsch von Hal (der aus "2001 - Odyssee im Weltraum"). Bei den Kämpfen gegen Mega Shark zieht er aber immer den kürzeren und beim Fight im Hafen von Sydney wird er kurzerhand aufs Land geschmissen. Jetzt kommt aber das geniale von Mecha-Shark zum Vorschein: sein Landmodus. Kurz ein paar Ketten und Raupen ausgefahren, und schon bewegt sich der metallene Koloss auf der Straße. Das ist fast so cool wie der Panzer mit Füßen aus "Super Shark".

Immerhin bietet die Besetzung einige namhafte Mimen: Hauptdarsteller Christopher Judge kennt man vielleicht als Teal'c aus der TV-Serie "Stargate" bzw. "Stargate Atlantis". Seine Partnerin Elisabeth Röhm, geboren 1973 in Düsseldorf, war immerhin in "The Client List" zu sehen. Und Deborah Gibson kennt den Mega Shark bereits, denn in "Mega Shark vs. Giant Octopuss" spielte sie die lispelnde Hauptrolle.

Der Film ist schon ein hartes Brett. Allerdings ist der Look dieses Mal etwas aufgewertet, denn einige coole Satellitenaufnahmen bzw. Szenen aus Reisevideos werten die Optik auf.  Exotische Schauplätze wie Ägypten und Australien peppen den Streifen auf. Auch die Computer sehen etwas besser aus, auch wenn die immer den gleichen Bildschirm anzeigen. Die Story und die Schauspieler sind - wie immer - schlecht und halten das bekannte (extrem tiefe) Asylum-Niveau.

Zwei Sachen fand ich besonders super: Zum einen die kleine gelbe Box, die unten am PC steht und mit der man den Mecha abschalten kann (zumindest theoretisch). Zum anderen das enorme Flugpotential des Megalodon, der in seiner Fress-Sucht auch nicht vor Linienmaschinen Halt macht.

Kurzum: "Mega vs. Mecha" ist nur was für Hardcore-Fischstäbchen-Freunde, denn die 85 Minuten sind sehr sehr lang.

Bewertung:


Ghost Shark - Die Legende lebt

USA 2013
DVD: 30.10.2013

Ghost Shark - Die Legende lebt (EuroVideo)  

Regie: Griff Furst. Darsteller: Mackenzie Rosman, Dave Randolph-Mayhem Davis, Richard Moll

"Ghost Shark" - das ist ein Crossover zwischen Tierhorror und Geisterfilm, und darauf hat die Welt gewartet...oder auch nicht.

Der Film beginnt viel versprechend: Ein Redneckpärchen hat gerade einen tollen Fisch an der Angel, da kommt der Hai daher und frisst die Beute weg. Das kann man nicht auf sich sitzen lassen, der Hai muss dafür büßen. Das arme Tier wird also mit Revolver, Armbrust, scharfer Soße und einer Handgranate malträtiert (alles Dinge, die man zum Fischen zwingend mitnehmen muss). Das kann selbst der stärkste Hai nicht ab und so schleppt er sich in einer Art Zauberhöhle. Dort stirbt er und - ZACK! - verwandelt sich zum Geist. Praktischerweise kann Ghost Shark sofort Rache an den Rednecks nehmen. Gut so!

Der Ghost Shark hat im Vergleich zum normalen Hai einen großen Vorteil: Er kann sich überall in Wasser materialisieren. Sei es in einem Swimming-Pool (piece of cake), oder einer Badewanne, oder beim Autowaschen, oder aus einem Wasserhydranten. So haben es unsere austauschbaren Teenager-Schauspieler nicht leicht, dem fiesen Geisterhai zu entkommen. Schließlich gibt es nur eine Rettung: durch die Zerstörung der Zauberhöhle wird der Hai entgeistert.

"Ghost Shark" ist ein hartes Brett. Natürlich kann man von den Schauspielern nichts erwarten, aber die extrem miese Synchronisation und die totale Talentfreiheit machen es dem Zuschauen nicht leicht. Von Story oder Effekten rede ich gar nicht, die sind komplett unterirdisch. Dabei wurde "Ghost Shark" nicht von Asylum verbrochen, sondern von Active Entertainment. Wer jetzt von den beiden schlechter ist, kann ich noch nicht sagen, das wird die Zeit zeigen.

Auf zwei Schauspieler möchte ich noch kurz eingehen. Hauptdarstellerin Mackenzie Rosman - das ist das junge Mädel, dass immer im Loch steht - hat jahrelang als Kinderdarsteller in "Eine himmlische Familie" mitgespielt. Den schrägen Leuchtturmwärter mit schrecklicher Vergangenheit stellt Richard Moll dar. Der hat schon vieles in seiner 'Karriere' gemacht, aber mir ist er noch als Bull in "Harrys wundersames Strafgericht (Night Court)" ein Begriff.

Das Beste an "Ghost Shark" ist das DVD-Cover. Dummerweise kommt so eine Szene in dieser Qualität nicht im Film vor. Das Crossover aus der Geisterwelt ist ein kompletter Schuss in den Ofen, bei den selbst hartgesottene Haianhänger schlucken müssen.

Bewertung:


Sharknado

USA 2013
DVD: 8.11.2013

Sharknado - Genug gesagt! (Delta)  

Regie: Anthony C. Ferrante. Darsteller: Ian Ziering, Tara Reid, John Heard, Jaason Simmons

Meine Lieblings-Tierhorror-Produktionsfirma Asylum hat einen großen Wurf gemacht: Der Streifen "Sharknado - Genug gesagt!" war so erfolgreich, es wird einen zweiten Teil davon geben. Unglaublich...

Die Story von "Sharknado" ist schon im Titel erzählt. Ein gewaltiger Hurrikan erfasst einen gigantischen Schwarm Haie und lässt diese über Los Angeles herabregnen. Der Eigentümer einer Surfer-Bar und seine Kumpel versuchen dann krampfhaft, den Hai-Attacken aus dem Weg zu gehen, was ihnen aber nicht gelingt.

Logik ist in billigen Trashfilmen fehl am Platze. "Sharknado" ist aus Unlogik zusammengefrickelt, selbst um die kleinsten Kleinigkeiten macht man sich keinen Kopf. Beispiel: Unsere Helden fahren im SUV durch die Straßen von Los Angeles. Erst ist die Straße komplett überschwemmt, in der nächsten Einstellung ist alles trocken und der Feierabendverkehr rollt gemütlich auf der anderen Seite. Die Haie, die es in die Stadt verschlägt, greifen sofort und ohne Rücksicht auf Verluste die Menschen an, auch wenn sie zufällig auf einem Autodach landen.

Immerhin hat es Asylum geschafft, eine Vielzahl von namhaften Schauspielern für diesen Trasher zu gewinnen. So war Tara Reid schon als Bunny Lebowski in "The Big Lebowski" zu sehen. Da kann ich nur anmerken: Ihre Karriere hat wohl in letzter Zeit etwas stagniert. John Heard ist ein Hollywood-Mime, der schon in "Kevin allein zu Haus" oder "In the Line of Fire" zu sehen war. Der Besitzer der Surfer-Bar, Ian Ziering, ist bekannt aus "Beverly Hills, 90210". Und Jaason (ja, mit zwei a) Simmons war schon in "Baywatch" tätig. Für Asylum-Verhältnisse eine Wahnsinns-Besetzung.

Mir persönlich hat "Sharknado" nicht besonders gefallen. Es gibt andere Tierhorror-Filme, die genau so unlogisch sind, die aber irgendwie sympathischer rüberkommen. Außerdem haben mir die viele Szenen im Inneren des Autos überhaupt nicht gepasst. Die waren natürlich sehr schlecht gemacht und die Dialoge der Schauspieler braucht kein Mensch.

Bewertung:


Piranhaconda

USA 2012
DVD: 1.8.2013

Piranhaconda (Sunfilm)  

Regie: Jim Wynorski. Darsteller: Michael Madsen, Rachel Hunter, Terri Ivens, Rib Hillis

Dieses Mal ist kein Hai am Start, sondern eine Mutation. Ich wollte immer schon mal wissen, was passiert, wenn man einen Piranha und eine Anakonda kreuzt...

Roger Corman macht es möglich. Als Produzent hat er es sich nicht genommen, eine erfahrene Crew um sich zu versammeln. Vor allem Regisseur Jim Wynorski ist eine Ikone des B-Films. Er hat u.a. Filme gemacht wie "Dinocroc vs. Supergator" oder "Camel Spiders - Angriff der Monsterspinnen". Außerdem dreht er öfters unter Pseudonym (Jay Andrews) oder ist als Drehbuchautor oder Schauspieler unterwegs. Immerhin hat er es geschafft, Michael Madsen ("Kill Bill") für diesen Film zu begeistern (warum Madsen hier mitspielt ist mir ein Rätsel). Auch Rachel Hunter, die Ex-Frau von Rod Stewart, ist in einer Nebenrolle zu sehen.

Zur Story braucht man nicht viel zu schreiben: Auf Hawaii dreht ein Filmteam einen billigen Horror-Film. Dummerweise treffen die Crewmitglieder im Urwald auf die Piranhaconda, die auch Geschmack an einigen Söldnern und Bikini-Schönheiten gefunden hat. Nach und nach werden alle verspeist, obwohl die Piranhaconda nur ihr Nest verteidigen will. Warum lassen die Typen sie einfach nicht in Ruhe?

"Piranhaconda" ist ein typischer B-Film, der sich aber gegen die Billig-Produkte von Asylum doch erheblich absetzt. Immerhin wurde der Film on Location - also auf Hawaii gedreht. Auch die Trickeffekte sind um Klassen besser als die von Asylum. Die Schauspieler sind nicht wirklich von Belang, eine Story existiert nicht, denn man wartet nur darauf, wer das nächste Schlangen bzw. Piranhafutter wird. Die Schlange ist allerdings sehr groß und schnell wie ein ICE - wenn sie will. Warum es diese Mutation überhaupt gibt interessiert niemanden. Immerhin kann sie im Wasser und auf Land leben, was sie quasi unbesiegbar macht...na ja...fast.

Im Tierhorror-Bereich gibt es Dutzende von diesen Filmen, denn im Grunde werden nur die Tiere bzw. Monster ausgetauscht. Der Rest ist Schema F. Allerdings muss ich zugeben, dass mir der Titel "Piranhaconda" doch ein Extra-Fischstäbchen wert ist. Hört sich doch klar besser an als Giant Octopus oder Crocosaurus.

Bewertung:


Bait - Haie im Supermarkt

Australien 2012
DVD: 19.7.2013

Bait - Haie im Supermarkt (Universum)  

Regie: Kimble Rendall. Darsteller: Xavier Samuel, Phoebe Tonkin, Alex Russell, Julian McMahon

Es gibt was Neues an der Fischstäbchen-Front. Dieses Mal sind die Haie ganz normale Haie, aber zum ersten Mal in der Geschichte greifen sie im Supermarkt bzw. in einer Tiefgarage an. Da fragt man sich sofort: Wie kommen die bloß dahin? Kein Problem, denn ein Tsunami hat ein australisches Küstenstädtchen in Queensland überschwemmt und dabei die Viecher gleich mitgebracht. Jetzt stecken die gefräßigen Haie zwischen Waschmittel und Dosenobst im Supermarkt fest, aber zum Glück haben einige Kunden überlebt, die verspeist werden können.

"Bait - Haie im Supermarkt" ist ein 3D-Film, der fast im Kino gelandet wäre - ich hatte sogar schon einen Trailer im Cinemaxx gesehen. Doch so weit ist es nicht gekommen, jetzt startet der Fischstäbchenfilm auf DVD und Blu-ray. Auch wenn hier wieder einiger Schwachsinn geboten wird, ich bin von den Supermarkt-Haien ganz ordentlich unterhalten worden. Im Vergleich zu den billig runtergekurbelten Asylum-Filmchen ist "Bait" schon fast ein Blockbuster. Die CGI-Effekte können zwar mit aktuellen Filmen nicht mithalten, sind aber gar nicht so schlecht. Außer die Schußeinstellung, in der man die verwüstete Stadt sieht: Hier merkt man, dass den Produzenten das Geld ausgegangen ist.

Zu den schauspielerischen Leistungen ist nicht viel zu sagen: Unbekannte Jungmimen werden in dem Film verheizt. Richtig sympathisch ist keiner von ihnen, also macht es auch nichts, wenn sie als Fischfutter enden. Ob der Film in 3D besser wirkt kann ich nicht sagen, denn ich habe die platte Version geschaut. Einige Splatter-Effekte sind natürlich auf 3D zugeschnitten. Egal, ich kann nur sagen: "Bait" bietet ordentliche Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger.

Bewertung:


2-Headed Shark Attack

USA 2010
DVD: 2.8.2012

2-Headed Shark Attack (dtp)  

Regie: Christopher Ray. Darsteller: Brooke Hogan, Charlie O'Connell, Carmen Electra

Wieder einmal beschert uns Asylum einen trashigen Hai-Film. Findige Tierhorror-Freunde suchen immer wieder nach neuen Hai-Sorten und Abarten. Der Urzeit-Hai (Megalodon) ist schon ausgelutscht, also muss was Neues her: Wie wäre es denn mit einem zweiköpfigen Hai? Alles klar, das Drehbuch steht.

Warum unser Hai zwei Köpfe hat, das bleibt sein Geheimnis. Die erste Szene im Film ist viel versprechend: 2 Wasserskifahrerinnen sind für unseren 2-Köpfer genau richtig, da kann er direkt beide zum Mittagessen verspeisen. Okay, die Trickeffekte mit dem computeranimierten Hai sind unterste Schublade, haben aber einen gewissen Unterhaltungswert. Was ich viel viel schlimmer fand, das sind die Schauspieler (wenn man sie so nennen darf). Aber zuerst die "Story": Da fährt ein College-Prof mit einem Haufen Studenten auf einem Boot raus aufs Meer. Ein Atoll muss für eine Exkursion herhalten, während das Boot langsam sinkt und der Hai sein Unwesen treibt. Ein (extrem schlecht animierter) Tsunami macht das Korallenriff platt, nur wenige überleben das Spektakel. Und genau das ist der Punkt: Ich wäre froh gewesen, wenn sich der Hai das Studentenfutter früher reingezogen hätte, denn alle haben einen qualvollen Tod verdient.

Die Schauspieler sind allesamt furchtbar. Die Studenten wurden nach folgenden Kriterien gecastet: Gutes Aussehen, große Körbchengröße bei den Frauen, Sixpack bei den Männern und als allerwichtigstes: totale Talentfreiheit. Was die da auf dem Boot und auf dem Atoll so absondern, dass ist nur dämlich. Ich hatte schon Mühe, den Film zu schauen, denn wenn der Hai mal Pause hat ist die Dumm-Laberei der Mimen extrem mühsam. Immerhin wartet der Streifen mit mehreren Stars auf: Da wäre zum einen Carmen Electra. Die dralle Ex-Babewatch-Rettungsschwimmerin hat einen gewissen Namen, allerdings nicht als Schauspielerin. In "2-Headed Shark Attack" ist sie schlicht und ergreifend anwesend. Dann hätten wir zum anderen Charlie O'Connell, der schon in vielen TV-Serien ("Crossing Jordan") oder Filmen ("Ey Mann, wo is' mein Auto?") mitgewirkt hat. Sein lustloses Spiel deutet darauf hin, dass er das Geld dringend gebraucht hat. Zum Schluss wäre da die Hauptdarstellerin: Brooke Hogan. Die Tochter von Vater Hulk baut ihre Karriere durch Low-Budget-Filme auf und hat schon in "Sand Sharks" mitgespielt - hoffentlich bleibt sie den Haien treu.

Der Titel ist Programm: "2-Headed Shark Attack" bietet genau das, was man erwartet. Trashige Hai-Action mit minimalen Budget. Wären die Schauspieler nicht so nervig, dann würde ich sogar mehr Fischstäbchen vergeben. Aber leider ist das nicht so...

Bewertung:


Jurassic Shark

Kanada 2012
DVD: 21.9.2012

Jurassic Shark (Edel)  

Regie: Brett Kelly. Darsteller: Emanuelle Carriere, Celine Filion, Christine Emes

Ich bin hin und weg! Ich habe gedacht, ich hätte schon alles gesehen, aber "Jurassic Shark" hat mich eines besseren belehrt. Der Film definiert den Begriff "billig" neu, denn noch nie habe ich so einen schlecht gemachten Fischstäbchen-Film gesehen.

Durch eine Ölbohrung wird ein Urzeithai in einem See freigesetzt. Ein paar Ganoven und ein paar Studenten sind sein bevorzugtes Futter. So weit zur Story, falls man sie so nennen kann. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Der idyllische See, in dem der Hai sein Unwesen treibt, ist ein besseres Baggerloch. Ausgerechnet auf einer kleiner Insel im See wird nach Öl gebohrt (was man nebenbei nie sieht) und dort wird der Megalodon aus seiner Eisschicht befreit (was auch nicht gezeigt wird). Der computeranimierte Hai ist das schlechteste, was ich tricktechnisch je gesehen habe. Außerdem muss das Budget seht knapp gewesen sein, denn es gibt kaum CGI-Hai Attacken. Aber wenn der Hai zuschlägt, dann kann man nur noch schmunzeln. Mit einem C64 hätte man bessere Effekte zaubern können.

Über die Schauspieler verliere ich wenige Worte. Wer in so einem Film mitspielt, der ist garantiert nicht mit Talent gesegnet. Die Besetzung besteht vorwiegend aus jungen Mädels im Bikini - das sagt schon alles. Die Gauner, die ein wertvolles Gemälde gestohlen haben, sind komplett talentfrei und werden wohl nie wieder in einem Film mitspielen.

Das Highlight für mich ist die Lauflänge dieses "Spielfilms". Offiziell läuft der Streifen 79 Minuten (was schon kurz ist). Die Handlung ist nach 65 Minuten zu Ende, es folgt ein aufgeblähter Abspann, in dem Cast und Crew doppelt und dreifach genannt werden. Außerdem laufen die Titel sooo langsam, dass man da auch noch mal ein paar Minuten rausgeholt hat. Lässt man die Titel am Anfang ebenfalls weg, dann hat man vielleicht eine Stunde Film (wenn man großzügig ist). Selbst die Handlung im Film ist gestreckt - ein Beispiel: Da laufen die 3 Mädels mit den Ganoven durch den Wald. Alle sind unbeschreiblich langsam, es passiert gar nichts und man hat so wieder ein paar Minuten gewonnen.

Ich könnte stundenlang über den Film herziehen, denn es gibt im Grunde nichts positives zu berichten. Alles ist extrem billig und schlecht, man guckt erstaunt auf den Fernseher, und kann eigentlich nicht fassen, was da einem so geboten wird. Von da her vergebe ich Minus 1 Fischstäbchen, damit man den Film richtig einordnen kann. Aber: Trotzdem der Film so schlecht, man sollte ihn sich anschauen - dann weiß man andere Streifen zu würdigen...

Bewertung: -


Piranha 3DD

USA 2011
DVD: 4.10.2012

Piranha 2 (Sunfilm)  

Regie: John Gulager. Darsteller: Chris Zylka, Katrina Bowden, Christopher Lloyd, David Hasselhoff

Zum ersten Mal gehe ich hier fremd, denn ich bewerte keinen Hai-Film, sondern wende mich einer weiteren Fischgattung zu, den allseits beliebten Piranhas. Die haben auch eine lange Fischstäbchen-Tradition seit Regisseur Joe Dante sie 1978 zum ersten Mal in dem gleichnamigen Film rausgelassen hat. 2010 gab es die Auferstehung der Killerfische durch Alexandra Aja, der sie in 3D in den deutschen Kinos präsentierte. "Piranha 2" ist der Nachfolger von "Piranha 3D". Das wäre noch deutlicher, wenn man sich den Originaltitel vom zweiten Ableger ansieht: "Piranha 3DD".

"Piranha 3DD" gibt schon alles preis, was im Film zu sehen ist: Piranhas und dicke T***en. Diese Mal schlagen die kleinen Racker in dem Wasserpark Big Wet zu - frag mich nicht, wie die da hingekommen sind. Die Handlung des Film ist nicht weiter erwähnenswert, man hat nur im Vergleich zu Teil 1 eine Schüppe draufgelegt und die Fisch-Action noch extremer gemacht. Das absolute Highlight des Films ist aber David Hasselhoff. Er weiht als Promi-Baywatch-Bademeister den Park ein und hat so den (ironischen) Auftritt ever.

Mir hat der Film überhaupt nicht gefallen, ich hab mich durch die 79 Minuten gequält, bei mir ist der Funke nicht übergesprungen. Da kann auch der Auftritt von The Hoff nichts ändern, ich finde "Piranha 2" einfach nur schlecht. Schade...

Bewertung:


Mega Shark gegen Crocosaurus

USA 2010
DVD: 5.1.2012

Mega Shark gegen Crocosaurus (Sunfilm)  

Regie: Christopher Ray. Darsteller: Gary Stretch, Jaleel White, Sarah Lieving, Robert Picardo

Im Jahre 2009 kämpfte Mega Shark gegen Giant Octopus, ein Jahr später hat er mit Crocosaurus einen weiteren Gegner, ich bin schon gespannt, wer als nächstes kommt.

Dieser Asylum-Film ist schon bemerkenswert. Auf der einen Seite gibt es sehr viel Mega-Tier-Action, auf der anderen Seite ist ebendiese so was von grottenschlecht, dass man am liebsten abschalten würde. Mein persönlicher Favorit ist die Szene, in der das amerikanische Atom-U-Boot vom Grund senkrecht hoch kommt und dann vom Megalodon gefressen wird - in einem Rutsch natürlich, denn der Megahai macht nur sein Maul auf und schon hat er das U-Boot intus. Selten hab ich was stümperhaftes gesehen! Bemerkenswert ist die Besetzung dieses Trashers: Die Hauptrolle spielt Jaleel White, den viele eher als Urkel (aus der TV-Serie "Alle unter einem Dach") kennen. Desweiteren sehen wir den Holodoc aus der Voyager wieder, denn Robert Picardo spielt Admiral Calvin, den Chef der Flotte. Die weibliche Hauptrolle spielt Sarah Lieving, die wir schon aus "Supershark" (s.u.) kennen.

Richtig schlecht ist der Film, weil er die abstruse Story bierernst nimmt. Die oben genannten Darsteller spielen derart humorlos, das es schon fast weh tut. Ansonsten gibt es nicht viel Neues zu berichten: Die CGI-Effekte sind unterste Schublade, der Streifen ist komplett sinnfrei und unlogisch, der Endkampf der beiden Giganten ist lasch. Ich bin ja für Trash, aber wie bei seinem Vorgänger kann ich nur ein Fischstäbchen vergeben.

Bewertung:


Killerhai

USA 2001
DVD: 19.6.2008

Killerhai - Die Jagd auf den Megalodon (e-m-s)  

Regie: Matt Codd. Darsteller: Antonio Sabato Jr., Christian Toulali, Grand L. Bush, Heather Marie Marsden

"Killerhai" war schon ein hartes Brett, ich wollte nach der ersten Viertelstunde abschalten. Zuerst gibt es eine nichtendenwollende Rückblende, bei der wir erleben, wie Vati und Mutti vom Hai gefressen werden, während Junior überlebt. Die Szene in dem Boot ist extrem stümperhaft gefilmt und machte nicht Lust auf mehr. Junior wird erwachsen, aber keiner glaubt ihm, dass ausgerechnet ein Megalodon für den Tod seiner Eltern verantwortlich sein soll. Zwischenzeitlich macht sich der Hai über einige Taucher her, die unter Wasser schweissen. Diese Szene ist nach stümperhafter als die im Boot - mehr sage ich nicht.

Schließlich finden wir unseren Helden - gespielt von Antonio Sabato Jr. - auf einem U-Boot wieder. Die Argus ist ein Mordsding, und der Film spielt über eine Stunde in diesem recht dunklen Vehikel. Immerhin kommt hier mal ein bisschen Spannung auf, denn per Mini-U-Boot soll der Urhai dingfest gemacht werden, was natürlich voll in die Hose geht. Leider wird der Ansatz von Spannung durch dämliche Dialoge und tumbe Handlungen schnell zunichte gemacht und so dümpelt "Killerhai" in den Tiefen von Wasweißichwo so daher.

Über die Schauspieler muss ich mir keinen Kopf machen, da gibt es nichts zu bewerten. Der Hai ist groß und wenn man was von ihm sieht, dann ist das okay. Etwas mehr Licht hätte hier und da geholfen, etwas mehr Spannung auch, im großen und ganzen nimmt sich der Film total ernst, was beim Zuschauer nicht ankommt. Ne ne, dieser Killerhai kann in den bulgarischen Meeren untergehen.

Bewertung:


Shark Hunter

USA 2001
DVD: 13.5.2004

Shark Hunter - Die Jagd nach dem Urhai (e-m-s)  

Regie: Matt Codd. Darsteller: Antonio Sabato Jr., Christian Toulali, Grand L. Bush, Heather Marie Marsden

Entspricht meiner Bewertung von "Killerhai" (s.o.)

Die beiden Fischstäbchen-Filme "Shark Hunter" und "Killerhai" sind identisch. Den einen brachte e-m-s bereits 2004 heraus, 2008 folgte die Neuauflage mit geändertem Titel.

Damit kann ich 2 Haie auf einen Rutsch abarbeiten... ;-)

Bewertung:

 


Deep Blue Sea

USA 1999
DVD: 4.5.2000

Deep Blue Sea (Warner)  

Regie: Renny Harlin. Darsteller: Thomas Jane, Saffron Burrows, Samuel L.Jackson, LL Cool J

"Deep Blue Sea" ist der letzte ordentliche Film von Renny Harlin. Der Finne führte in den 90ern Regie bei Action-Highlights wie "Stirb langsam 2" (1990) oder "Cliffhanger" (1993). Bei "Deep Blue Sea" hat er sich noch mal richtig ausgetobt, dann wurden seine Filme immer schlechter und mittlerweile erreicht er höchstens noch DVD-Niveau.

1999 war die Welt für ihn noch in Ordnung, denn für seinen Action-Reißer "Deep Blue Sea" konnte er das aufwendige Wasser Set von James Cameron ("Titanic") nutzen. Tierisch gesehen spielen 3 Haie die Hauptrolle, aber diese Viecher haben es in sich. Durch Genmanipulation sind diese hochintelligent geworden, und damit nimmt das Unheil seinen Lauf.

Mit einem Budget von knapp 80 Millionen Dollar konnte sich Harlin richtig austoben. Von Spannung und Action her ist der Film gelungen, die Handlung bzw. Logik sollte man nicht so ernst nehmen - aber das ist ja meistens so. Außerdem ist er erstaunlich, dass Samuel L. Jackson schon in der Mitte des Films gefressen wird - das hat man so nicht erwartet.

Heutige Hai-Filmen können mit "Deep Blue Sea" in keinster Weise mithalten, da fehlt es einfach an den Mitteln. Von da her habe ich mich gefreut, endlich mal einen richtig guten Fischstäbchen-Film zu sehen.

Bewertung:


Shark Night

USA 2011
DVD: 27.4.2012

Shark Night (Universum)  

Regie: David R. Ellis. Darsteller: Sara Paxton, Dustin Milligan, Chris Carmack, Joel David Moore

Dieser Fischstäbchen-Film schaffte es sogar ins Kino, als "Shark Night 3D". Ich habe nur die platte Version geschaut, also kann ich nichts zu den 3D-Effekten schreiben. Immerhin: In "Shark Night" haben wir es nicht nur mit einem Hai zu tun, sondern mit ganz vielen unterschiedlichen.

Die Story ist - wie immer - total banal: Einige Teenager verbringen in einem Ferienhaus am See (merke: Salzwassersee in Louisiana) ihr Wochenende. Doch die Party findet nicht statt, denn sie werden nach und nach von diversen Haien angegriffen und verspeist. Alles klar, im Grunde braucht man für einen Fischstäbchen-Film nicht mehr. Endlich bekommt der weisse Hai Nachschub, denn hier kommen auch Tiger- oder Hammerhaie zum Zuge. Das ist irgendwie schon so blöd, dass es wieder gut ist. Man fragt sich natürlich: Wie kommen die ganzen Haie in den See? Ich will es nicht verraten - auch wegen Spoileralarm - aber die Erklärung ist schon hart an der Kotzgrenze.

Trotzdem muss ich zugeben: "Shark Night" hat mich gut unterhalten. Im Vergleich zu billigen Asylum-Produktion sieht man dem Film ein gewisses Budget an. Regie führte übrigens David R. Ellis, und der hat schon Filme wie "Final Destination 2 & 4" oder "Snakes on a Plane" gemacht. Die Darsteller sind nett und austauschbar, die üblichen Teenies halt. Nur Joel David Moore ist mir sofort aufgefallen, aber nur deswegen, weil er in der TV-Serie "Bones" mitspielt. Zurück zum Thema: Trotz massiver Mängel in fast allen Bereichen kann ich mit "Shark Night" gut leben.

Bewertung:


Hai Attack

USA 2011
DVD: 3.11.2011

Hai Attack aka Swamp Shark - Der Killerhai (Sunfilm)  

Regie: Griff Furst. Darsteller: Kristy Swanson, D.B. Sweeney, Robert Davi, Jeff Chase

Dieses Mal macht ein Hai die Sümpfe Louisianas unsicher. Wie kommt ein Hai dahin? Ganz einfach: Das Urvieh wurde in der Tiefsee gefangen genommen, dann per Truck (Hai in Tank) nach Louisiana verfrachtet, der Tank rollt ins Wasser, der Hai befreit sich und der Film kann losgehen. Der Rest ist das übliche Gemetzel, in dem jede Menge Teenies (und einige Krokodile) dran glauben müssen. Die Story kopiert grob den Klassiker "Der weisse Hai", aber die TV-Produktion ist Lichtjahre von einem guten Hai-Film entfernt.

Immerhin kann der Streifen mit einer Star-Besetzung aufwarten, von denen andere Fischstäbchen-Filme nur träumen können: Die weibliche Hauptrolle spielt Kristy Swanson. Sie ist die Ur-Buffy und hat in den 80/90er Jahren in Filme wie "The Chase" oder "Hot Shots!" mitgespielt. Der böse Sheriff wird von Robert Davi dargestellt. Er war mal Bond-Bösewicht ("Lizenz zum Töten") und Hauptakteur in der Serie "Profiler". D.B.Sweeney hat schon in Dutzenden TV-Serien mitgespielt, ich nenne hier nur "Criminal Minds" oder "The Event".

Kommen wir mal zum Trash-Faktor: "Hai Attack" bietet das übliche Hai-Spektakel an einem unüblichen Schauplatz. Die Szenen im Sumpf sehen ganz ordentlich aus, ab und an kommt sogar ein bisschen Spannung auf, der computeranimierte Hai könnte besser aussehen und das Ende ist absehbar. Pluspunkte sind also die "Starbesetzung" und der Schauplatz, Minuspunkte der ganze Rest: Strunzendoofen Dialoge, ein mauen Hai und jede Menge Logiklöcher. "Hai Attack" beginnt eigentlich ganz ordentlich, verschlechtert sich dann pro Minute rapide.

Bewertung:


Super Shark

USA 2011
DVD: 6.6.2012

Super Shark (Sunfilm)  

Regie: Fred Olen Ray. Darsteller: John Schneider, Sarah Lieving, Tim Abell

Ein neuer Typ Hai macht die Küsten unsicher. Von Ölbohrungen befreit frisst Super Shark alles, was ihm vor die Flinte kommt (auch gleich die Ölbohrinsel). Später wird er schlicht als Megalodon bezeichnet, aber warum dieser Steinzeit-Hai auch an Land lebt oder fliegen kann, das wird nicht verraten. Ist halt super, der Hai.

Man merkt schon, das wir es hier (wieder mal) mit einem extrem trashigen Fischstäbchen-Film zu tun haben. Wie kann man sich noch von anderen Genre-Filmen abheben - das haben sich die Macher wohl gedacht. Gab es schon einen Hai mit Superkräften? Alles klar, das Drehbuch steht. Da unser Superhai auch an Land aktiv ist kann man jetzt einen Panzer auf ihn ansetzen - aber keinen normalen Panzer, das wäre ja langweilig. Hai gegen Panzer - das wollte ich immer schon sehen!

Die Produzenten hatten für dieses Machwerk nicht viel Geld zur Verfügung. Gerade die Szene im Atom-U-Boot sind schon witzig, denn die "Brücke" sieht eher aus wie ein dunkler Keller mit ein paar schrottigen Computern. Egal, immerhin sind einige Strand-Szenen gar nicht schlecht. Der Hai ist natürlich computeranimiert, meistens extrem schlecht, aber das passt halt zum Film. Hauptdarstellerin Sarah Lieving, die als gefeuerte Agentin Jagd auf Umweltsünder macht, hat schon in "Megashark vs. Crocosaurus" (s.o.) mitgespielt. Sie bleibt dem Genre treu.

"Super Shark" ist ein weiteres Beispiel für trashigen, schlechten Tierrhorror, der völlig auf Logik verzichtet und alles bietet, was sich Trash-Fans wünschen. Von da her gibt es einen gewissen Unterhaltungswert, und wenn man nur über den Streifen herzieht.

Bewertung:


Sharktopus

USA 2010
DVD: 16.2.2012

Sharktopus (Sunfilm)  

Regie: Declan O'Brien. Darsteller: Eric Roberts, Kerem Bursin, Sara Malakul Lane

Die Navy hat unter dem Geheimnamen S-11 eine Mischung aus Hai und Krake geschaffen. Leider verlieren sie die Kontrolle über "Sharktopus" und das Vieh frisst sich durch die Touristen-Strände Mexicos.

Alleine der Titel ist Trash pur, was soll man sonst noch über diesen Film sagen, mehr geht eigentlich nicht. Produziert wurde diese Fischstäbchen-Perle von Roger Corman, dem bekanntesten Billig-Produzenten der Welt. Immerhin hat er es geschafft, dass Eric Roberts ("The Expendables") sich für diese Produktion hergegeben hat, was aber den Film nicht wirklich aufwertet. Natürlich kann man diesen Film nicht ernst nehmen, Freunde von Tierhorror lehnen sich gemütlich zurück und genießen den totalen Schwachsinn. Wer sich nicht auf das Thema einlassen will, der sollte diesen Streifen meiden.

"Sharktopus" ist so blöd, dass er auf seltsame Art wieder gut ist...aber nicht wirklich gut...

Bewertung:


The Reef - Schwimm um dein Leben

Australien 2010
DVD: 18.2.2011

The Reef - Schwimm um dein Leben (Koch Media)  

Regie: Andrew Traucki. Darsteller: Damian Walshe-Howling, Gyton Grantley, Adrienne Pickering, Zoe Naylor

"The Reef" ist ein Hai-Film aus Australien. Die Story ist schnell erzählt: 5 junge Leute machen einen Segeltörn, kentern mit ihrem Boot und versuchen sich vor einem riesigen weissen Hai zu retten. Logisch, dass nicht alle dem Hai entkommen können.

"The Reef" ist ein ordentlicher Fischstäbchen-Film - sehr minimalistisch angelegt, aber durchaus spannend. Im Vergleich zu trashigen Hai-Filmen wird hier mehr auf Atmosphäre gesetzt, anstatt die Zuschauer mit miesen CGI-Effekten zu langweilen. Die durchweg unbekannten Darsteller gefallen in ihren Rollen, der Hai ist echt und nicht computeranimiert (sage ich zumindest). Das der Film nicht mehr Fischstäbchen bekommt liegt daran, dass die Spannung nicht gehalten werden kann. Sobald unsere Darsteller im Wasser sind, sind sie dem Hai ausgeliefert, und es gibt auch nix, was sie dagegen machen können. Es ist halt eine realistische Ausgangsposition, denn der Film beruht wohl auf wahren Begebenheiten. Wenn man den Film einmal gesehen hat, dann kann man den ruhig weglegen, denn ein zweites Mal wird es wohl nicht geben, wenn man die Handlung kennt.

Die DVD bietet recht wenig: Ton in deutsch und englisch in 5.1, dazu ein Making-Of und ein paar Trailer. Die Bildqualität fand ich sehr gut, Ton ist okay.

Bewertung:


Sand Sharks

USA 2011
DVD: 30.3.2012

Sand Sharks (Splendid)    

Regie: Mark Atkins. Darsteller: Corin Nemec, Gina Holden, Brooke Hogan

Haie sind in letzter Zeit schwer angesagt. Doch eine Hai-Gattung wurde bisher schändlicherwiese komplett vernachlässigt, und zwar der gemeine Landhai. Jawohl, der gemeine Landhai schwimmt nicht im Wasser, nein, er bevorzugt den Sand am Strand, in dem er sich (genau wie im Wasser) elegant fortbewegt. Warum das so ist, dass weiß man nicht genau, hat irgendwas mit Urzeit zu tun. Auf jeden Fall sind die Viecher sehr gefräßig und räumen die Studenten reihenweise am Strand ab.

Der Film ist natürlich wieder ein Paradebeispiel für Trash, das ist kein Thema. Allerdings fällt der Streifen komplett durch, aber nicht wegen der Landhaie, sondern wegen den nervigen Darstellern und den unsagbar schlechten Dialogen, die vielleicht witzig sein sollen, es aber nicht sind. Mein persönlicher Anti-Favorit ist Corin Nemec. Der ein oder andere wird sich an die TV-Serie "Parker Lewis - Der Coole von der Schule" erinnern, in dem er die Hauptrolle gespielt hat. Seitdem ist seine Karriere wohl stagniert, in "Sand Sharks" spielt er leider die Hauptrolle. Zu meinem Bedauern wird er erst zum Schluss gefressen, deswegen muss man ihn und seine nervigen Sprüche über den ganzen Film ertragen. Mit dabei ist auch Hulk Hogans Tochter Brooke, die sich als blonde Wissenschaftlerin versucht.

"Sand Shaks" verwurstet die Story von "Der weisse Hai" auf sehr billige Weise, was man schon am Cover sieht. Der Film kommt als 16er Version Uncut, es gibt einige unappetitliche Szenen, aber nichts weltbewegendes. "Sand Sharks" ist ein weiteres Beispiel für schlechten Tierhorror: Spannend isser nicht, lustig auch nicht, Drehbuch ist nicht vorhanden und die Darsteller sind schlecht. Gegen Trash ist nichts zu sagen, aber diese Landhaie sollten im Sand für immer verschwinden.

Bewertung:


Mega Shark vs. Giant Octopuss

USA 2009
DVD: 4.6.2010

 

Mega Shark vs. Giant Octopuss (KNH)

Regie: Jack Perez. Darsteller: Lorenzo Lamas, Deborah Gibson, Vic Chao

Es kommt hier eine Gurke hinzu in dem schon wieder ein Hai mitspielt. Dabei habe ich nichts gegen Haie, im Gegenteil. Aber wenn der schon in Venedig Urlaub macht oder gegen eine Riesenkrake kämpfen muss, dann wird es schon langsam albern.

Die Story an sich verspricht einen trashigen Monsterfilm: 2 Riesenmonster der Evolution werden im Eis freigelegt: Der Megalodon (ein riesiger Urzeithai) und ein mächtiger Krake terrorisieren die Menschheit, indem sie Ölbohrinseln, Flugzeuge oder Schiffe fressen. Alle Versuche, sie zu töten, scheitern. Schließlich kommt man zu dem Ergebnis, dass sich die beiden Giganten gegenseitig zerstören sollen. So lockt man sie wieder ins Eis, wo sie ihren finalen Kampf austragen. Dummerweise ist alles Drumherum - und ich meine wirklich alles - grottenschlecht. Die Schauspieler sind allesamt Knallchargen, die Trickeffekte unendlich mies, die Kulissen entbehren jeder Beschreibung und die Dialoge tun richtig weh. Aber der Höhepunkt ist die unterirdisch schlechte deutsche Synchronisation, die den Film endgültig als ersten Anwärter auf alle Goldenen Himbeeren katapultiert.

Die DVD bietet noch ein Making-Of und Bloopers. Außerdem ist der Streifen auf Blu-ray erschienen. Ohne diese gesehen zu haben kann ich nur schreiben: Schade um den Rohling.

Bewertung:


Der weisse Hai in Venedig

USA 2008
DVD: 30.8.2009

Der weisse Hai in Venedig (3L)

Regie: Danny Lerner. Darsteller: Stephen Baldwin, Vanessa Johansson, Hilda van der Meulen

Der neue weisse Hai, der diesmal in Venedig sein Unwesen treibt, toppt fast alle Gurken die ich kenne. In allen Belangen ist der Film Schrott, selbst für einen Trash-Film-Abend ist diese Graupe nicht geeignet. Das Beste am Film sind die Außenaufnahmen in Venedig, die wahrscheinlich von einer Reise-DVD geklaut wurden. Alle anderen Aufnahmen stammen aus der bulgarischen Pampa. Den einzigen, den ich vermisst habe, ist Steven Seagal. Der hätte dieses übele Machwerk noch abgerundet. Aber wie hätte sich Steven in einen Taucheranzug quetschen sollen? Stattdessen spielt Stephen "Ich brauch das Geld" Baldwin die Hauptrolle. Er wird unterstützt von Vanessa Johansson, der älteren Schwester von Scarlett Johansson. Im Vergleich zu ihrer erfolgreichen Schwester ist Vanessa komplett talentfrei und so kann sie sich dem grottigen Niveau des Films problemlos anpassen. Ich könnte mich stundenlang über den Film auslassen, stellvertretend dazu läster' ich nur über eine Szene: Ein Hai frißt einen besoffenen Mann, der seine Freundin anbaggern will und der leider zu nah am Kanal steht. So schlechte CGI-Effekte habe ich selten gesehen, da wäre selbst noch ein Gummi-Hai besser gewesen.

Ach ja, noch ein paar Worte zum weissen Hai. Es sind mehrere Haie, die ein Mafiosi als Baby-Haie in den Kanälen ausgesetzt hat. Jetzt sind sie erwachsen und deswegen können sie auch nicht mehr aus den engen Kanälen raus. Noch Fragen ? Ich glaube nicht.

Bewertung:


 

Hier ist die "Mutter" aller Fischstäbchen-Filme, Höchstnote

Der weisse Hai

Der weisse Hai (Universal)  

Hier lege ich meine Referenz fest: "Der weisse Hai" (Jaws, USA 1975) ist der beste Hai-Film ever, da kommt kein anderes Fischstäbchen heran - Punkt.

Der Streifen von Steven Spielberg hat die Kinogeschichte verändert. Vorher waren Monsterfilme immer trashige, billig heruntergedrehte Filme, die in Mitternachtsvorstellungen oder Autokinos ihr Geld gemacht haben. Roger Corman hat jahrzehntelang von solchen Produktionen gut gelebt. Dann kommt ein junger, unbekannter Regisseur daher, verfilmt eine Story um einen mörderischen weissen Hai, der alles frisst, was ihm vor die Quere kommt, und schafft damit den ersten Blockbuster der Filmgeschichte. Steven Spielberg hat einen aufwendigen Actionfilm mit Starbesetzung geschaffen, und die Leute stehen an der Kinokasse Schlange und machen den "Weissen Hai" zu einem kommerziellen Mega-Erfolg (Produktionskosten 7 Mio. Dollar, Einspielergebnis 470 Mio. Dollar weltweit). Spielbergs Hai zog eine Menge Tierhorror-Filme nach sich, doch aus technischer und dramaturgischer Sicht konnte kein Film dem Ur-Hai das Wasser reichen.

Ich hab "Der weisse Hai" zum ersten Mal auf Video gesehen, später im TV und unzählige Male auf DVD. Der Film fesselt immer noch und ist ein Meilenstein des Genres, deshalb lasse ich nichts auf Spielbergs Meisterwerk kommen. Natürlich bekommt der Film die Höchstwertung mit 10 Fischstäbchen - er steht als Referenz für alle anderen.

Nachtrag: Im August 2012 ist der Film auf Blu-ray erschienen. Ich kann Universal nur loben, denn die komplett restaurierte Fassung überzeugt in allen Belangen.

 

Die Bewertung erfolgt nach : (1) ist total mies, (10) sind der Oberhammer.